Kolumne > One big (straight, gay, multi-cultural, traditional) happy family. - On Thursdays, we're Teddybear doctors von: Sabine Stenzenberger
"Modern Family"
Diese drei Familien haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam:
Der Ende 60-jährige Jay (Ed O’Neill) und die Jahrzehnte jüngere Gloria (Sofía Vergara) sind frisch verheiratet und versuchen, Glorias Sohn Manny aus erster Ehe, das beste Leben zu bieten.
Phil (Ty Burrell), der vermeintlich „coole Dad“ und dessen Ehefrau Claire (Julie Bowen) ziehen deren drei gemeinsame Kinder – die pubertierende Haley (Sarah Hyland), die etwas jüngere Alex (Ariel Winter) und der jüngste im Bunde, Luke (Nolan Gould) – auf.
Und dann gibt es noch das schwule Paar Mitchell (Jesse Tyler Ferguson) und Cameron (Eric Stonestreet), die gerade eben aus Vietnam mit einem frisch von dort adoptierten Mädchen, Lily (Aubrey Anderson-Emmons), zurück gekommen sind.
Was diese Familien tatsächlich gemeinsam haben? Die Verwandtschaftsverhältnisse werden am Ende der ersten Episode klar, als sich jedermann zu einem gemeinsamen Abendessen trifft, bei dem der unsichere Mitch seinem Vater Jay mitteilen will, dass dieser eine Adoptivtochter bekommen hat. Dessen Schwester Claire und deren Ehemann samt Kinder, sowie Jays Ehefrau Gloria und deren Sohn Manny sind mit von der Partie.
In Episode 5 der ersten Season – „Coal Digger“ - werden die Verzweigungen der Sippschaft dem Rektor der Schule, nachdem sich die beiden Burschen Luke und Manny geprügelt haben, erklärt – und dann doch wieder nicht; denn so leicht zu verstehen ist das Ganze auch wieder nicht.
Jay: Luke, that’s not like you!
Principal: Wait a minute. You’re Luke’s father?
Jay: Grandfather.
Principal: Sooo… Manny’s father is… (looking at Phil, Phil pointing at Gloria)
Gloria: Javier. Greasy guy. That’s where he gets his fire.
Principal: Ok, you’re..?
Claire: He’s our son (meaning Luke).
Jay: And my grandson.
Claire: I’m his daughter (pointing at Jay).
Principal: So you’re…
Manny: His uncle.
Luke: Stop saying that, or I’ll sit on your chest again.
Claire: Oh, wait. Is that what this was all about?
Luke: He was calling me his nephew.
Manny: You are my nephew!
Luke: Shut up!
Principal: Ok, ok. I’m getting an sense that you are all related. Erm… somehow.
Modern Family ist in jeder Beziehung eine gelungene Komödienserie. Mit witzigen Charakteren und originellen Geschichten und Dialogen ist die SitCom nicht nur etwas für Menschen mit unkonventionellen Familienverhältnissen, sondern kann man sich mit der einen oder anderen Figur (oder sogar ein wenig mit jedem einzelnen) identifizieren. Dabei zeichnet sich Modern Family durch Erzählungen (relativ) realitätsnaher Geschichten aus. Die chaotische Großfamilie ist natürlich etwas überzeichnet dargestellt, doch findet man doch relativ schnell Parallelen zu eigenen Erfahrungen. Ob genervter Teenager, der sich bemühende Familienvater oder die den ganz normalen Wahnsinn des Alltags handelnde Mutter – für jeden ist etwas dabei.
Jay: „Manny thinks his dad is like Superman. The truth? He's a total flake. In fact, the only way he's like Superman... is that they both landed in this country illegally.“
(ss)
Cast:
Jay Pritchett (Ed O’Neill)
Gloria Delgado-Pritchett (Sofía Vergara)
Claire Dunphy (Julie Bowen)
Phil Dunphy (Ty Burrell)
Mitchell Pritchett (Jesse Tyler Ferguson)
Cameron Tucker (Eric Stonestreet)
Manny Delgado (Rico Rodriguez)
Luke Dunphy (Nolan Gould)
Haley Dunphy (Sarah Hyland)
Alex Dunphy (Ariel Winter)
Lily Tucker-Pritchett (Aubrey Anderson-Emmons)