Kolumne > Marvel kann’s einfach nicht lassen… - On Thursdays, we're Teddybear doctors von: Sabine Stenzenberger
Am 10. April erschien die neueste Marvel-Serienschöpfung – "Marvel’s Daredevil". Mit insgesamt 13 Folgen ging die Serie um den maskierten Helden auf Netflix an den Start.
„Marvel’s Daredevil“ ist nach „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ und „Marvel’s Agent Carter“ die dritten Serie in einer ganzen Reihe von Marvel-Projekten für zu Hause. Wir dürfen uns auch schon auf die nächsten Kandidaten freuen – sowohl „Marvel’s A.K.A. Jessica Jones“ als auch „Marvel’s Luke Cage“ stehen als nächstes am Programm.
Somit bricht für das Marvel-Universum wohl eine neue Ära an – in der um einiges näher auf die Hintergrundgeschichten der Charaktere eingegangen werden kann. „Agents of S.H.I.E.L.D.“ befindet sich bisher bereits in der zweiten Staffel und ein baldiges Ende ist auch noch nicht in Sicht. Die Serie ist nämlich – im Gegensatz zu deren Schwester „Agent Carter“ – ein Publikumshit. Der amerikanische Sender ABC, welcher für die Ausstrahlung beider verantwortlich ist, ist dennoch auch für das Captain America-Spinoff um die Agentin Peggy Carter optimistisch. Ob „Agent Carter“ jedoch verlängert wird, bleibt abzuwarten.
Daredevil jedoch ist schon ein ganz anderes Thema, alleine deshalb, da die Show auf Netflix ausgestrahlt wird. Das Streaming-Service hat den klaren Vorteil, eine andere Sprache verwenden zu können. Einige Schimpfwörter und ein ganz klar dunklerer Gesamtton als derer seiner Schwester-Serien versetzen diesen Superhelden in eine ganz andere Liga.
Wir standen wohl alle auf dem Standpunkt, dass die filmische Darstellung des blinden Anwaltes Matt Murdock aka „Daredevil“ aus dem Jahre 2003 von bald-Batman-Darsteller Ben Affleck nur übertroffen werden kann. Wir durften Recht behalten – (juhu!) – und mehr noch.
Der Vorspann Daredevils allein bietet schon so einiges. Die visuelle Machart des Intros erinnert ein wenig an die Thriller-Serie „Hannibal“, musikalisch lässt es mich stark an die Stephen King-Verfilmung "Dreamcatcher" (2003) denken. Somit gehört „Marvel’s Daredevil“ für mich zu jenen Serien, von denen man den Vorspann immer wieder ansehen kann. Bei so manchen sehnt man sich nämlich ein baldiges Ende herbei.
Doch nicht nur die düstere Machart von „Daredevil“ ist reizvoll. Sowohl die Story des Helden als auch die darin enthaltenen Charaktere wurden glaubhaft inszeniert. Diese Top Performances führen wohl auch dazu, dass die Serie ein voller Erfolg ist. Dass "Daredevil" um eine zweite Staffel verlängert werden wird, ist meiner Ansicht nach so gut wie sicher.
Der englische Schauspieler Charlie Cox mimt den Anwalt Matthew Murdock, der bei einem Unfall in seinem zehnten Lebensjahr sein Augenlicht verlor und seither mit einer dadurch neu gewonnenen Fähigkeit, durch seine übrigen Sinne seine Umwelt weitaus genauer wahrzunehmen, dem Bösen Paroli bietet.
Matt, dessen bester Freund und anwaltlicher Partner Foggy Nelson (Elden Henson) und deren neu gewonnene Kollegin Karen Page (Deborah Ann Woll) setzen alles daran, dem Geschäftsmann Wilson Fisk (Vincent D‘Onofrio) aka „The Kingpin“ das Handwerk zu legen.
„Buffy“-Miterfinder Drew Goddard („The Cabin in the Woods“) zeichnet sich für die Schöpfung von „Marvel’s Daredevil“ verantwortlich, welche die erste in einer Reihe von Serien ist, die allesamt in einer „Defenders“-Crossover-Miniserie münden wird.
(ss)
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Zum Titelbild: '67 Chevy Impala (Automarke 'Chevrolet'), Dean Winchesters Auto und ein Markenzeichen der Serie Supernatural.
Bilder im Text: Marvel's Daredevil/ Twitter