Das Theater im Hof zeigt ab dem 24. Juni „Cyrano von Bergerac“ von Edmond Rostand in der Ennser K&K Reithalle.
Das Ennser Theater im Hof hat sich seit einigen Jahren mit Inszenierungen von Klassikern von Shakespeare, Goethe oder Horvath einen Namen gemacht. In diesem Sommer steht mit der romantischen Komödie „Cyrano von Bergerac“ von Edmond Rostand der wohl bekannteste und meistgespielte Klassiker des französischen Theaters auf dem Programm. Und das zurecht, bietet dieses im Versmaß gehaltene Stück doch alles, was ein gutes Sommertheaterstück braucht: eine Liebesgeschichte mit Hindernissen, rasante Dialoge, Wort- und Degengefechte und viel Witz.
Spätestens seit der Verfilmung mit Gérard Depardieu in der Titelrolle ist der Haudegen mit der viel zu großen Nase den meisten Menschen ein Begriff. Er ist nicht nur ein Meister an der Waffe, er versteht es genau so gekonnt, mit Worten zu fechten. So hilft er dem schönen, aber leider auch etwas dummen Christian die richtigen Worte zu finden, damit dieser Roxane seine Liebe gestehen kann. Obwohl auch Cyrano in Roxane verliebt ist. Graf Guiche, ebenfalls von Roxane angetan, doch von ihr verschmäht, nutzt seine Macht und entsendet aus Rache Cyrano und Christian an die Kriegsfront. Über die Briefe, die Cyrano auch weiterhin in Christians Namen an Roxane schreibt, merkt sie, dass sie die in Sprache gefassten Liebeserklärungen mehr liebt als die Schönheit des vermeintlichen Verfassers. Liebt sie also eigentlich Cyrano?
Christian Himmelbauer, der Regisseur, meint: „Für das Stück gilt das gleiche wie für Cyrano selbst: Sprache ist seine stärkste Waffe.“ Doch es geht um mehr als nur um eine verzwickte Liebesgeschichte. „Cyrano ist eine zeitlose Außenseiter-Biografie. Dieser Mensch hat alle Talente, die man sich nur wünschen kann, und trotzdem sind sie ihm wegen des einen großen Makels nichts wert. Obwohl: Wie groß ist dieser Makel wirklich? Cyranos fixiertes, paranoides Verhalten macht seine Nase erst wirklich zum Problem. Wie würde man ihm begegnen, wenn er entspannter, souveräner mit seiner Situation umgehen würde? Wie würde er sich selbst dann begegnen? Das sind die Fragen, die sich uns in unserer Arbeit stellen.“
„Cyrano von Bergerac“ von Edmond Rostant, mit Martin Beck (Cyrano), Daniela Dett (Roxane), Peter Michael Kellner (Christian), Daniel Ruben Rüb (Graf Guiche), Raoul Biltgen (Le Bret) und vielen weiteren. Inszenierung: Christian Himmelbauer. Premiere am 24. Juni, weitere Vorstellungen: 29. und 30. Juni, 1., 7., 8., 9., 14., 15., 16., 20., 21. und 22. Juli 2011, jeweils 20 Uhr in der K&K Reithalle, Forstbergstraße 3-5, Enns. Infos und Karten: 0699/14470001, www.theater-im-hof.at.
(rb)