03.06.2010 |
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Frauen laufen, Männer feuern an
Ein Lauf um den Sieg
Um 9 Uhr fing es mit einem NÖM fasten Stretching und einem Nike Warm Up an, um 12 Uhr ging der dm Frauenlauf zu Ende. Noch konnten die Sieger stolz ihre Ehrenmedaillen und Urkunden abholen, sich auf das Podium stellen und kurz feiern lassen, dann regnete es los. Am Vormittag quälten schwüle Temperaturen nicht nur die Läuferinnen, sondern auch das begeisterte Publikum, die in der Luft schwebenden Pollen ärgerten die Nasen der Allergiker. Am Nachmittag gab es zumindest in dieser Hinsicht Erleichterung durch den Regen.
Der diesjährige dm Frauenlauf fand am 30. Mai mit 21.210 Läuferinnen in verschiedenen Altersklassen und internationalen Teilnehmerinnen statt. Die 5- und 10-km-Strecken und eine neue Strecke über die Prater Hauptallee eroberten die Elite-, Nordic Walking- und andere Läuferinnen, unter anderem Schülerinnenklassen. Die Siegerin des diesjährigen dm Frauenlaufes auf der 5-km-Strecke wurde die deutsche Spitzen-Athletin Irina Mikitenko. Mit der Zeit von 15:39,4 Minuten war die viertschnellste Marathonläuferin der Welt 10 Minuten schneller als der im letzten Jahr von Elena Prokopenko (LAT) aufgestellten Streckenrekord. Prokopenko konnte dieses Jahr nur den dritten Platz belegen.
"Die Zuschauer haben mich so toll getragen, so viele Männer und Kinder haben uns angefeuert, es ist einfach ein Traum-Event!", drückt Irina Mikitenko ihre Begeisterung über die Organisation und Atmosphäre des diesjährigen dm Frauenlaufes aus.
Die Strecke war von Plakaten gesäumt, und vor allem Männer feuerten die Läuferinnen an. Der am Ziel angebrachte Spruch "Schneller als die Polizei erlaubt" überraschte nicht nur die Läuferinnen, sondern auch das Publikum.
Als Zweite kam die extra aus Australien für den Lauf angereiste 27-jährige Eloise Wellings ins Ziel, die es noch rechtzeitig schaffte, den letzten Flieger am Freitag zu erwischen.
Zur allgemeinen Überraschung schaffte das österreichische Nachwuchstalent Jennifer Wenth es noch auf einen guten 4. Platz und ließ damit ihre slowakische Kollegin hinter sich. Diese gab sich jedoch nicht enttäuscht über diese Platzierung, denn immerhin schaffte sie es, ihre eigene Bestzeit zu schlagen.
"Frauen können alles erreichen!", sagte die Frauenlauf-Erfinderin Kathrine Switzer und brachte es damit genau auf den Punkt.
Für alle Läuferinnen gab es eine kleine Entspannungskur von dm, bei der die Frauen in eine Wellness- und Kosmetik-Oase eintauchen konnten: Das Angebot erstreckte sich von Massagen bis hin zum Makeover.
Der Regen verscheuchte das Publikum jedoch auch nach dem Lauf nicht von der Festwiese, so dass auch die After Run Party ein voller Erfolg wurde.
Nächstes Jahr findet der dm Frauenlauf eine Woche früher, bereits am 22.Mai, statt. Ob die Zahl der Läuferinnen sich auf 30.000 erhöhen wird?
Es geht um Energie und ein gemeinsames Ziel: Laufen tut nicht nur dem Körper gut, sondern auch der Seele.
(vs & sb)
Fotos: Agentur Diener