Vorsorge und Behandlung von Herpes
Unangenehmes Jucken im Mund- und Nasenbereich, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen und eine braun gefärbte Kruste – so sieht Lippenherpes aus. Bis zu 90% der Menschheit tragen den Auslöser, den Herpes-simplex-Virus, in sich, und etwa ein Drittel leidet unter den Beschwerden und den negativen Reaktionen aus der Umgebung.
Die Vorbeugung von Herpes ist durchaus simpel. Da dieser am häufigsten durch fiebrige Krankheiten, vermehrten Stress und Sonnenstrahlen, vor allem im Sommer, vorkommt, ist eine gesunde Lebensweise zu empfehlen. Gegen Stress kann Yoga oder auch Autogenes Training, Muskelrelaxaktion, z.B. nach Jacobson, weiterhelfen. Gegen UV-Strahlen hilft Lippensonnenschutz. Dann noch ausreichende Bewegung, gesunder Schlaf, ausgewogene Ernährung, und die Grundlagen der Vorbeugung sind geschaffen. Außerdem können Menstruation und Hormonschwankungen zum Ausbruch von Herpes führen, was sein häufiges Auftreten besonders bei Frauen erklärt.
Wenn schon ein Bläschen den Weg nach oben gefunden hat, stellt sich dem Betroffenen die Aufgabe, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Es heißt, die infizierte Stelle nicht zu berühren, Küsse zu vermeiden, keine Ess- und Trinkutensilien mit anderen zu teilen. Nachdem die Anzeichen der Krankheit verschwinden, sollten alle benutzten Sachen wie Bettwäsche, Handtücher, Besteck, Gläser ausgetauscht und gereinigt werden. Wie häufig sich eine Infizierung wiederholt, hängt vom gesundheitlichen Zustand und der Anwesenheit der Erreger ab, daher wird empfohlen, die körpereigene Abwehr zu stärken.
Doch was tun, wenn die Haut um den Mund juckt, reizt und bis zu 12 Tage lang weh tut?
Als Hausmittel wird Zahnpasta, Honig, Teebaum- und Melissenöl, Knoblauch, Seife, schwarzer Pfeffer und Heilerde empfohlen: Einfach auftragen. Der Verzehr von Nutella und Thunfisch soll angeblich den Heilungsprozess aktivieren.
Will man doch auf die Schulmedizin zugreifen, bietet sich eine ziemlich breite Auswahl: Angefangen mit Salben, die den antiseptischen Stoff Aciclovir beinhalten, z.B. Zovirax Creme oder Fenistil Pencivir Creme, bis zu einem Gerät namens Herpifix gibt es allerhand.
Die Salben stoppen die Vermehrung der Viren, was sie aber nicht können, ist, die Krankheit in der Wurzel zu vernichten. Helfen können Salben erst, wenn man sie nach dem Auftreten der ersten Anzeichen und dazu noch regelmäßig verwendet. Herpifix hingegen erzeugt schwachen Strom, der an der betroffenen Stelle wirkt und dadurch den pH-Wert senkt, wodurch die Ausbreitung des Virus’ verhindert wird. So wirkt das Gerät im Gegensatz zu den Salben ohne chemische Substanzen.
H-Balm ist ein gutes Alternativheilmittel, das aus ätherischen Ölen besteht, die für ihre antiretrovirale Wirkung bekannt sind und auf eine natürliche Art erzeugt werden. Diese sind allerdings nur in Drogerien und Apotheken in den USA oder über www.forces-of-nature-de.com zu erstehen. Herpesbläschen-Patches sind vielleicht die beste Lösung gegen die Ausbreitung vom Virus, denn die gefüllten oder bereits geplatzten Bläschen bleiben zuverlässig verdeckt. Wer keine Scheu vor Akupunktur oder auch Laserbestrahlung hat, kann ihre Wirkung auf den Heilungsprozess von Herpes auch mal ausprobieren.
Neben dem Lippenherpes gibt es aber auch noch den Herpes genitalis, der sich unter der Gürtellinie, also im Genitalbereich ausbreitet. Besonders gefährlich ist er bei schwangeren Frauen, da dies der häufigste Auslöser von Fehlgeburten ist. Der Kontakt des Kindes mit dem Virus bei der Entbindung kann zu einer Entwicklung von Gehirnentzündung führen, deswegen wird in dem Fall ein Kaiserschnitt empfohlen.
Herpes ist keine angenehme Erfahrung, es gibt jedoch keinen Grund zur Panik. Sollte nach zwei Wochen immer noch keine Heilung erkennbar sein, oder wenn die Häufigkeit des Auftretens mehr als einmal im Monat überschreitet, wird aber empfohlen, einen Arzt aufzusuchen.
(vs)