Dass sich ein Besuch der Hipster-Hofburg lohnt, brauchen wir nicht unnötig erwähnen. Jeder, wirklich jeder, sollte die bärige Stadt einmal gesehen haben.
Leicht gesagt - und tatsächlich auch ziemlich leicht getan. Einen günstigen Flug findet man schnell, Unterkünfte gibt es wie Sand am Meer (dazu später mehr) und die Anreise ist sowieso ein Klacks: Kaum ist das Flugzeug mal aufgestiegen, gibt der Kapitän schon den Landeanflug bekannt. Ok, eine Reise nach Berlin hat doch einen Nachteil: Im Flugzeug wird man nicht mit der aktuellen Vogue fertig. Spätestens beim ersten Berühren des Börliner Bodens wird jedem klar: Diese Stadt tickt ganz anders, Digga! Die Taxifahrt zum Hotel dauert dafür (gefühlt) ewig. Der Gedanke, dass die Vorfreude daran schuld sei, währt dafür nur kurz. Das Nächste, das einem nämlich klar wird: Diese Stadt ist riesig, verdammt! Gut, da ist man nun – was jetzt? Angekommen in diesem fancy Hotel, sind wir sofort schon wieder bereit, Berlin mit unserem Wiener Schmäh zu verzaubern.
Und das Hotel, in dem wir bei unserem diesjährigen Berlin-Trip übernachteten, war wirklich fancy – das berühmte Andel's Hotel in der Landsberger Allee 106. Ring a bell?
Vielleicht hilft es weiter, wenn wir Ihnen sagen, dass sich am Dach dieses wunderschönen Hotels die „Sky Bar“ befindet, in der wir nicht nur einmal köstliche Cocktails genossen haben.
Ob Sie sich nun einen Klassiker gönnen – eine Piña Colada oder einen Cosmopolitan beispielsweise – oder ob Sie etwas experimentierfreudiger sind, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Wichtig ist nur, dass möglichst viel Obst dabei ist. Auch wenn man Alkohol trinkt, muss man an seinen Vitaminbedarf denken, oder?
Das Andel's Hotel Berlin befindet sich in der Nähe des historischen Alexanderplatzes, wo sich u.a auch ein Tk Maxx befindet (Shoppingtipp).
Das Hotel Andel’s ist sehr modern eingerichtet, etwas anderes haben wir aber auch nicht erwartet. Das Hotel Andel’s spiegelt alles wider, das Berlin darstellt. Es ist modern, casual, trendy aber gleichzeitig bietet das Hotel Andel’s einen tollen Service. Die Mitarbeiter sind hilfsbereit und professionell, und geben die besten Tipps, wenn es um Shopping oder Restaurants geht! Egal ob Sie mehr auf Malls oder Vinatgeshopps stehen, das Personal kennt sich aus -vor allem jedoch der junge Rezeptionist mit dem Spitznamen „Shopping King“.
Das Hotel Andel’s hat auch drei Restaurants, a.choice, oscar’s und delight – nach einem langen Tag in der Stadt, empfehlen wir Ihnen eines dieser Restaurants, denn glauben Sie uns, wenn Sie in Berlin sind, werden Sie viel zu Fuß gehen (müssen)! Alle drei Restaurants bieten natürlich frisches Essen - als wir dort waren, genossen wir die Früchte der Spargelsaison.
Unser Highlight: Das großzügige a.spa auf 550 m² mit Ruheterrasse! Was hilft am besten nach den langen Nächten und lange Spaziergänge? Schlaf? Ja auf jeden Fall, vor allem wenn es im King Size Bett ist – so eines befindet sich in jedem Zimmer – aber auch entspannte Spa Zeit! Gleich danach fühlten wir uns besser und waren bereit für „more of Berlin“!
Zum Thema Internet: Ja keine Sorge, das Hotel Andel’s stellt gratis Internet zur Verfügung; während Sie in dem bequemen Bett liegen, können Sie gemütlich nach den Hotspots surfen.
Nachdem wir uns Tipps aus dem Internet geholt hatten, waren wir wieder auf dem Weg!
Dass wir allerdings innerhalb von nur 45 Sekunden als Touristen belächelt wurden, war uns dann doch ein bisschen unangenehm.
Lassen Sie sich gesagt sein: In Berlin braucht man keine Heels. Nicht einmal Keilabsätze sind notwendig, um trendy zu sein. Schon auf der Straße kann man 0815-Touristen von hippen Berlinern unterscheiden. Zum einen strahlen Berliner schon von Weitem eine „I don’t give a damn“-Attitude aus, zum anderen ziehen sie genau diese auch an. Das Beste daran: Egal, wie beschissen Sie gepackt haben, in Berlin geht jede Kombination durch - egal wie schlecht sie ist. Und damit meinen wir tatsächlich: JEDE.
Zu sehen gibt es reichlich. Aber was muss man auch wirklich gesehen haben? Nun, das muss jeder für sich entscheiden.
Die unumstrittene Top 10: Das Brandenburger Tor, das Alte Museum, das Reichstagsgebäude, die Gedächtniskirche, (bei der man vom bloßen Ansehen Gänsehaut bekommt), Checkpoint Charlie (Achtung, nicht mal ansatzweise so aufregend wie man sich’s vorstellt), das Schloss Charlottenburg, die berühmte Flaniermeile Ku’damm und natürlich der markante Fernsehturm am Alexanderplatz. Außerdem müssen Sie einfach auf der Prachtstraße Unter den Linden schlendern. So weit so gut.
Unser absolutes Highlight: die East Side Gallery im Stadtteil Friedrichshain. Auf der weltbekannten Open-Air-Galerie befindet sich das längste noch erhaltene Teilstück der Berliner Mauer. Kurz nach dem Mauerfall 1990 wurden 118 Künstler aus 21 Ländern beauftragt, das dunkelste Kapitel der Stadt in neues Licht zu werfen. Und es hat funktioniert: Die 1316 Meter könnten gar nicht bunter und lebensbejahender sein.
Mauerüberreste finden sich überall in der Stadt wieder. Ob am beeindruckenden Mauerpark oder in der Zimmerstraße, unweit des weltberühmten Kontrollbaracke der Alliierten, Checkpoint Charlie. Berlin hat für seine Besucher viele Möglichkeiten parat. Egal wie Sie die Stadt erkunden wollen, ob auf einer geführten Radtour, klassisch in einem der unzähligen Hop On Hop Off Busse oder gar in einem alten Trabbi - Berlin bietet für jeden etwas. Sogar für die Knausrigen.
Der 100er Bus fährt die wichtigsten Punkte der Stadt ab - und, halten Sie sich fest, kostet gerade mal den regulären Ticketpreis der öffentlichen Verkehrsmittel. Wir brauchen wohl nicht erwähnen, dass wir diese Variante gewählt haben, denn mit unserem Geld hatten wir noch Großes vor: Shoppen!
OMG, kann man in dieser Stadt Geld lassen! Von Zalando Outlet (Ja, richtig gehört) über hippe Concept Stores bis hin zu Vintage-Geschäfte, die jedes Second-Hand-Herz höher schlagen lassen. Aja und die üblichen Verdächtigen wie H&M, Zara, Mango usw. gibt es natürlich auch wie Sand am Meer.
Was auffällt: Auf jeder lebendigen Straße findet man mindestens einen Sneaker Shop. Wir High Heels Lover sind zu Beginn mit erhobener Nase an jedem einzelnen vorbeimarschiert. Aber früher oder später zieht einen Berlin in den Bann – man kann gar nichts dagegen machen. Am dritten Tag wollten wir „nur mal kurz reinschauen“ und schwupps, sind wir mit zwei vollen Tüten raus stolziert. Aber immerhin, wir sind uns auch treu geblieben: Kleidchen und Heels wurden auch gekauft.
Und nun zum wohl auffälligsten Merkmal des Dicken B an der Spree: Die Menschen. Leute fangen plötzlich und völlig unvermittelt an, mit einem zu plaudern. Jeder will helfen. Die Berliner sind tatsächlich NETT. Immer. Taxifahrer erzählen einem wilde Geschichten aus der Zeit „als der Asphalt in Kreuzberg wortwörtlich gebrannt hat“ und sie „an der Mauer herumfuhren um leichte Mädchen aus Ost-Berlin abzuschleppen“.
Was alle Berliner, die wir kennengelernt haben, gemeinsam haben? Außer ihrem eigenwilligen Kleidungsstil natürlich – finden sie allesamt Wien langweilig. Zuerst mussten wir uns ein bisschen wundern, aber dann kam es uns eingeschossen: Hier haben die Straßen gebrannt! Im verrückten Kreuzberg gibt es keinen Quadratzentimeter, der nicht mit Graffiti vollgesprayed wurde. Und wie Materia so schön sagt: „Jede Oma in Berlin hat ein Arschgeweih!“ – Natürlich erscheint unser geliebtes Wien da schnarchig.
Haben wir etwas vergessen? Hmmm, nur vielleicht den Umstand, dass Berlin wohl die geilste Partystadt Europas ist! Wir wollen ja nicht übertreiben, aber wir hatten das Gefühl, dass hinter jeder Ecke, jeder unscheinbar wirkenden Tür, sogar hinter Wellblech ein Club, After-Hour-Club, After-After-Hour-Club, After-After-After-ihr-habt-es-verstanden.
Kurzum: Die Stadt lebt und die Berliner schert es einen Dreck um Konventionen. Ja, wir haben unser Herz an Berlin verloren. Wie ihr Bürgermeister Klaus Wowereit schon sagte: Berlin ist arm, aber sexy. Wir meinen: nicht nur sexy, auch supergeil!
(sb)