Die Reise beginnt in einem verschlafenen, beschaulichen Lummerland an Jim Knopfs (Petra Straussová) Geburtstag, der aber doch keiner ist, denn das Geheimnis um seine Herkunft konnte noch nicht gelüftet werden – noch nicht.
Lummerland auf jeden Fall braucht einen Leuchtturm. Aber da Lummerland keinen Platz für einen solchen hat, kommen Jim Knopf und sein bester Freund Lukas (Robert G. Neumayr) auf die Idee, den Scheinriesen Herrn Tur Tur (Evelyn Ruzicka) für diesen Job zu gewinnen. Und los geht die Abenteuerreise über das Barbarische Meer, wo sie kurzerhand den Magneten von Gurumusch reparieren, bis in die Wüste „Das Ende der Welt“, wo die beiden Herrn Tur Tur und ihren alten Freund den Halbdrachen Nepomuk (herrlich gespielt von Terry Chladt) wieder treffen.
Die nächste Station ist die Stadt Ping, wo der Goldene Drache (Felix Rank) Jim und seinem Begleiter wichtige Hinweise über den Verbleib von Li Si (Lisa Schrammel) liefert. Sie war Jim und Lukas heimlich gefolgt und wurde von den Seeräubern „Wilde 13“ entführt.
Angekommen bei den Seeräubern, werden diese auch schon von Jim Knopf besiegt. Nun lüften sie das Geheimnis um Jims Herkunft: Er heißt eigentlich Prinz Myrrhen und es ist ihm bestimmt über sein eigenes Reich, Jamballa, zu herrschen. Zurück in Lummerland stellt sich heraus, dass Lummerland nur so klein ist, weil es die Spitze von Jims versunkenem Reich ist, das nun langsam wieder auftaucht.
Die Reise wird begleitet von der wunderbaren Musik Konstantin Weckers. Bühnenbild und Kostüme (Markus-Peter Gössler und Mignon Ritter) erlauben es dem Zuschauer vollends in die herrlich bunte Welt des Jim Knopf und seiner Freunde einzutauchen.
Der Halbdrache und der Scheinriese, ganz Kinder unserer Zeit, leiden unter einer Angststörung. Doch statt, wie es en vogue ist, kleine bunte Pillen dagegen zu nehmen, stellen sie sich ihren Ängsten und überwinden diese – gemeinsam und doch jeder für sich.
Jim Knopf weiß am Ende der Reise um seine Herkunft bescheid, und dass Lummerland eigentlich immer seine Heimat war. Man ist eben doch dort daheim, wo man liebt und geliebt wird.
Der König (Janos Mischuretz) muss sich nicht fürchten arbeitslos zu werden, denn Lummerland hat genug Platz für zwei Könige. Gemeinsam sind wir eben mehr.
Man erfährt auch noch, dass die „Wilde 13“ nur 12 sind und sie einem Rechenfehler ihren Namen zu verdanken haben und am Ende kann Jim immer noch nicht lesen. Pisa lässt grüßen.
Jim Knopf und die wilde 13 ist ein perfektes Stück für Kinder und deren Begleitung. Augen strahlen, Münder werden immer weiter und die Spekulationen über den Fortgang der Geschichte immer lauter, nur übertönt durch Kinderlachen. Man nimmt ein Stück Lummerland mit nach Hause – im Ohr: „Eine Insel mit zwei Bergen….“
KWH