Ein neuer Hurrikan bewegt sich raschen Tempos auf die USA zu. Sein Ziel sind überwiegend weiße junge Menschen. Betroffen sind alle Schichten. Seine Namen sind vielfältig: Opioid Oxycodon, Opioid Percocet, Heroin. Allgemein bekannter Begriff ist Drogen. Die Frage, die sich stellt, ist, ob dieser Hurrikan ausschließlich nur über den USA wütet oder die gesamte Weltbevölkerung betroffen ist und warum insbesondere Jugendliche stark betroffen sind.
In der "Presse" wird berichtet, dass der Umgang der Ärzte mit Schmerzmitteln lockerer geworden ist. Beim kleinsten Schmerz wird schon das Opioid Oxycodon verschrieben, das angeblich beim häufigen Verwenden zu einer Sucht führen kann. "Bei den Jugendlichen sind Drogen die Norm geworden, sie sind überall - und wenn nicht, kann ich einfach zum Arzt gehen und sagen: ´Mein Zahn tut weh, mein Knie tut weh´. Dann verschreibt er drei, vier Pillen, und die reichen, um mich dazu zu befähigen, nach Massachussets zu fahren und Heroin zu kaufen." (diepresse.com, 31.01.2016)
Wir haben uns ärztliche Informationen geholt, denen zufolge Schmerzmittel nicht die Ursache für eine Drogensucht sein können. Allerdings kann eine häufige Aufnahme von Schmerzmitteln zu einer Abhängigkeit führen, was wiederum nicht mit Drogenkonsum gleichzustellen ist.
Das Opioid Percocet wird insbesondere stark bei Krebskranken eingesetzt, um deren krankheitsbedingte Schmerzen zu lindern. Erschreckend ist die Äußerung, dass Ärzte in Sachen Schmerztherapie mangelhaft ausgebildet sind und sich mit einer höheren Dosis als notwendig häufig absichern.
Feststellung wird gemacht, dass die weiße Population stärker von Drogenabhängigkeit betroffen ist als die schwarze, weil die Ärzte bei den letzteren Patienten doch wieder vorsichtiger mit den Verschreibungen sind, da bekannt ist, dass diese die Rezepte weiterverkaufen.
"Besonders schlimm ist die Lage bei jungen Weißen: Ihre drogenbedingte Todesrate stieg von 1999 bis 2014 von sechs auf 30 Opfer pro 100.000 Personen."
Insgesamt hat sich die Anzahl an den an Heroin verstorbenen in den USA von 2001 bis 2014 verzehnfacht! Die Anzahl der HIV-positiven Menschen hat sich ebenfalls vergrößert. Alleine in der kleinen Stadt Austin, deren Einwohner nur 4.200 zählen, wurden mehr als 150 gezählt.
Gleichzeitig wurden in den USA seit 1989 um die 3.400 Drug Courts eingerichtet, wo Schwerverbrecher, die ihre Verbrechen im Drogenrausch ausgeführt und diese auch gestanden haben, behandelt werden. Das Ziel der Behandlung ist, aus den "Kindern" Erwachsene zu machen.
"...sich die Straffälligen zu einem Therapieprogramm verpflichten, gemeinnützige Arbeiten erledigen und gemeinsam mit Sozialarbeitern den Weg in ein erwachsenes, verantwortungsvolles Leben angehen."
Ist also Drogensucht mit der Angst vor dem Erwachsenwerden gleichzustellen? Laut unserer ärztlichen Auskunft ist jede
Sucht mit Angst verbunden. Sei das Angst vor dem Erwachsenwerden oder Angst vor der eigenen Sexualität, Frustration.
VS
Erklärung zum Titelbild:
es handelt sich um einen Ausschnitt aus dem dänischen "Punch"-Magazin (nicht mit dem britischen Punch verwechseln), Ausgabe Nr. 13, März 1885.
Das Bild zeigt einen Teenager (zu den damaligen Zeiten gab es im Dänischen den Begriff "Teenager" nicht. Stattdessen wird der Begriff "konfirmand" eingesetzt, das so viel wie ein Mann/eine Frau, die schon ein Erwachsener ist, bedeutet), eine junge Frau, die soeben ihr erstes Erwachsenenoutfit erhalten hat. Sie zeigt dieses mit Stolz ihren Schwestern.