Einfache Tipps bringen Ihr beanspruchtes Rückgrat wieder in Form.
Bei Minustemperaturen verringern die meisten Menschen ihre körperlichen Aktivitäten auf ein Minimum. Folglich nimmt die Leistungsbereitschaft der Muskulatur deutlich ab – Verspannungen und anhaltende Rückenschmerzen haben Hochkonjunktur. „Gerade jetzt gilt es, das Kreuz zu kräftigen und den gesamten Bewegungsapparat fit zu halten“, weiß Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München. Um die Wintersaison unbeschadet zu überstehen, helfen bereits kleine Tipps vom Experten.
Hinaus an die frische Luft
Obwohl frostiges Wetter viele Menschen in einen sportlichen Winterschlaf verfallen lässt, bietet die vierte Jahreszeit ausreichende Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten.
Dabei gilt: viel bewegen, aber wenig belasten. So wirken sich neben ausgedehnten Spaziergängen besonders sanfte Sportarten wie Walken, Rad Fahren oder Skilanglauf positiv auf die Skelettmuskulatur aus. Atmungsaktive Kleidung schützt den Körper vor Kälte. Richtiges Schuhwerk schont Gelenke und gibt Knöcheln sicheren Halt. Bei schlechten Witterungsverhältnissen wie Regen oder Schnee bringen Schwimmen oder Aerobic die müden Knochen wieder in Schwung. „Wer denkt, dass wir im Winter weniger Flüssigkeit brauchen, irrt“, ergänzt Dr. Schneiderhan. „Trockene Heizungsluft fördert die Verdunstung und entzieht dem Körper Wasser, welches auch für die Funktion der Bandscheiben eine wichtige Rolle spielt.“ Kräuter- oder Früchtetees stellen eine abwechslungsreiche Alternative zu Wasser dar und wärmen darüber hinaus von innen.
Beschwerden im Alltag vermeiden.
Neben sportlichen Aktivitäten bringen kleine Verhaltensänderungen mehr Bewegung ins Kreuz und schützen vor hartnäckigen Verspannungen und stechenden Kreuzschmerzen.
1) Warme Kleidung tragen, besonders um den sensiblen Hals- und Lendenwirbelbereich zu schützen.
2) Vor Aktivitäten wie Gymnastik oder anderen Fitnessübungen mindestens 10 Minuten aufwärmen. Auch bei häuslichen Arbeiten wie Fenster Putzen oder Staubsaugen darauf achten, den Rücken warm zu halten. Eventuell die Lendenwirbelpartie kurz mit den Händen warm reiben.
3) Im Laufe des Tages immer wieder kleine Lockerungsübungen einbauen, wie Arme kreisen, Sit-Ups, Arme kräftig strecken und dann nach unten ausschütteln.
4) Arbeitsflächen wie Schreibtisch, Küchen- oder Bügelbrett sollten am besten nach hinten leicht ansteigen und nicht zu tief liegen, um ein Vorbeugen zu vermeiden.
5) Zwischendurch Zeit für Ruhephasen nehmen und sich zur Entspannung des Rückens kurz hinlegen.
(dz)