Ich bin ein ganzes Semester so gut wie immer auf dem Boden gesessen, weil die Vorlesung einfach zu gut besucht war.
Aufgrund des Platzmangels habe ich öfters eine Kompromisslösung finden müssen. Anstatt des Wunschseminars (hat sich eventuell gut in den Stundenplan eingefügt, das Thema war spannend usw.) habe ich oft etwas anderes wählen müssen, was mich weniger interessierte (z.B. statt "Dämonen, Geister und Vampire in der mittelalterlichen Literatur" landete ich bei "Kalendergeschichten" :( )
Das ganze Studium scheint dann nur noch eine einzige Kompromisslösung zu sein. Die Anmeldungsmodalitäten für manche Kurse und Prüfungen waren auch ein Witz. Man spricht nicht umsonst vom "Punktelotto"!
Den geldmangel bemerke ich auch stark. Mein Studium wurde erst seit kurzem auf Bachelor umgestellt. Seitdem wurden kurse, die früher in kleingruppen angeboten wurden, auf vorlesungen umgestellt. da kann man mehr studenten abfertigen und ist daher billiger. Ich finde das eher traurig, weil ich in der kleingruppe bestimmt mehr gelernt habe, als jetzt die erstsemestrigen es können. Auch wenn die Kleingruppen manchmal auch aus 50 leuten bestanden, die Profs haben immer mehr leute zugelassen, als sie gedurft hätten. Aber es gibt ja auch sowas wie Feuerschutzbestimmungen... das ist bestimmt nicht zulässig.