29.05.2010 |
Kommentare:
0
Der Wiedererkennungswert im Sexsymbol
Die Frau hinter dem Star.
Wenn man Marilyn Monroe, Albert Einstein, Kommunistenjäger McCarthy und Marilyns Ehemann Joe Di Maggio zusammen in einen Raum sperrt, spielt sich auf einmal das wahre Leben ab und die ganzen Hintergrundereignisse, Gefühle und Schicksale kommen unfreiwillig zum Vorschein. Im Theater Skala wurde mit dem Stück „Bedeutende Leute“ das Unglaubliche wahr.
Im Vordergrund steht Marilyn Monroe, das Sexsymbol des 20. Jahrhundert, eine Frau mit einem kaputten Schicksal, nach außen immer sehr selbstbewusst, sexy, aufregend, mit einer besonderen Ausstrahlung, weiblich, sensibel, jedoch immer in ihrer perfekten Rolle. Im Inneren träumt sie davon, dass der Zuschauer in ihr viel mehr als diese makellose, mit schlanken Beinen ausgestattete Schaufensterpuppe sieht, die immer wieder die gleiche Rolle der schönen, aber dummen Hausfrau spielt.
Monroe wusste, was sie wollte, doch nicht, wie sie das auch erreichen konnte. Ihr Ehemann, der Baseballstar Joe DiMaggio, konnte den Druck ihrer Karriere nicht aushalten und in ihrem Schatten stehen, als seine Karriere in die Brüche gegangen war. Somit machte er aus der Schauspielerin eine Hausfrau.
Marylin Monroes sehnlicher Wunsch nach einem Kind wurde, nach drei
Fehlgeburten, nicht erfüllt, und die ganze Brüchigkeit ihres Lebens,
das kaputte Schicksal und die unerfüllten Wünsche stießen sie in den
Abgrund. Sie wurde drogensüchtig, schluckte Beruhigungstabletten und
litt unter schwersten Depressionen.
Das Bedeutendste an der Darstellung von Marylin Monroe in dem Stück
„Bedeutende Leute“ ist der Wiedererkennungswert. Viele Frauen können
sich mit ihr identifizieren und in ihr eigene Charakterzüge
wiederfinden. Heidelinde Pfaffenbichler, die im Stück „Bedeutende
Leute“ das Sexsymbol der 20.Jahrhundert verkörpert, eröffnete
die-frau.at ihr Geheimrezept des perfekten Schauspiels: Wenn man sich
in die gespielte Rolle einliest und als solche zu denken und zu spüren
anfängt, also in die Gedanken und Sinne der Figur eindringt, werden die
Emotionen glaubwürdiger und vollkommener. Nicht zuletzt spielt der
Wiedererkennungswert dabei eine wichtige Rolle. Die Schauspielerin
bezieht ein Stück ihrer selbst in die Rolle und nutzt eigene
Empfindungen, Gefühle und Emotionen, um die Darstellung persönlicher zu
gestalten.
„Bedeutende Leute“, im Theater zum Fürchten im Theater Skala Wien bis 4.Juni.
(vs)
Fotos: Bettina Frenzel