In wenigen Schritten zur perfekten Wand!
Vor Tapeten scheuen sich viele, weil tapezieren schwierig ist. Wie kann man es vereinfachen?
Der erste Schritt ist die Vorbereitung der Wand. Die Beschaffenheit der Wand ist wichtig, wenn die Tapete eine möglichst lange Lebensdauer haben soll. Sie soll trocken, sauber und fest sein. Etwaige alte Tapetenreste müssen komplett entfernt werden. Auch Unebenheit, schadhafter Putz und Reste von Altanstrichen müssen ausgeglichen werden. Um ein gutes Tapezierergebnis zu erreichen, sollte man mit Streichmakulatur arbeiten. Das ist ein Papierpulver, das mit Wasser und Kleister vermischt wird, um dann auf die Wand gestrichen zu werden. Durch dieses Mittel hält die Tapete länger. Je schwerer die Tapete ist, desto mehr Kleister braucht man! Auch wichtig ist eine saugfähige Wand. Das kann man einfach testen, indem man die Wand mit Wasser benetzt. Wenn das Wasser abperlt, muss man sich eine so genannte Rollenmakulatur besorgen, die die richtige Saugfähigkeit wieder herstellt.
Nun stellt sich die Frage: Wieviel Tapete brauche ich überhaupt? Zuerst muss man den Raum, inklusive Fenster und Türen, abmessen. Es gibt dann eine einfache Formel: Raumumfang (= Länge aller Wände) x Raumhöhe (= Höhe der Wand, gemessen vom Boden bis zur Decke) : 5 = Bedarf an Tapete.
Nun geht es ans Werk. Nach dem Ausmessen der Wand kann man beginnen, die Tapeten zurechtzuschneiden und einzukleistern. Beim Auftragen nicht die Ränder vergessen! Man muss auch aufpassen, dass der Kleister nicht auf die Vorderseite der Tapete gelangt, denn das führt zu unschönen Flecken, die später sichtbar sind. Nun muss der Kleister einweichen, dadurch werden die Tapeten geschmeidiger und lassen sich leichter an die Wand anbringen, und dabei rollt man die beiden Enden zur Mitte hin. Danach beginnt das Kleben, am Besten man markiert zunächst eine senkrechte Linie an der Wand mithilfe einer Wasserwaage. Da wird die erste Bahn angeklebt. Die erste sollte mit etwas Überstand an der Deckenkante angebracht werden, der dann weg geschnitten wird. Die so angebrachte Tapete streicht man nun mit einem Gummiroller oder einer Tapetenbürste fest – immer von Innen nach Außen! Die nächsten Tapeten bringt man gleich an der Kante der vorigen an. Sollten Kleisterflecke auftauchen, sollte man diese gleich entfernen, da das später nicht mehr möglich ist.
Eine Tapete darf auch nicht zu schnell trocknen, da sonst ihre Nähte reißen können, daher muss man Hitze und Zugluft vermeiden. Durch Zugluft können auch Dellen in der Tapete entstehen, weshalb man Fenster und Türen geschlossen halten muss.
Wer all das beherzigt, wird sicher viel Spaß mit seinen trendigen Tapeten haben.
(dw)
Foto: TapetenAgentur