Die Krampusse sind wieder da
Schon laufen sie wieder durch die Straßen, die Schreckensgestalten. Sie erschrecken und schlagen Schaulustige und jene Mutigen, die es wagen, sie zu provozieren. Die Krampusse. Oder waren es doch die Perchten? Was ist denn der Unterschied? Woher kommen sie und was haben sie für eine Bedeutung?
5. Dezember - Krampustag
Der Krampus, so wie wir ihn heutzutage kennen, ist der finstere Begleiter des Nikolaus. Er ist dafür zuständig, dass böse Kinder bestraft werden. Seine Wurzeln liegen in heidnischen Kulturen. Der Krampus war als der Helfer gegen das Böse gedacht, er kam an der Seite des Nikolaus und sollte Glück und Fruchtbarkeit bringen. Er wird schon seit Jahrhunderten als Erziehungshelfer benutzt. Da nur „brave“ Kinder etwas vom Nikolaus bekommen, liegt es natürlich im Interesse von Eltern und Kindern, dass diese „brav“ sind. „Brav“ = gehorsam und den Vorstellungen der Eltern und der Gesellschaft entsprechend.
Die Perchten
Die Perchten treten in den Rauhnächten auf, die Zeit zwischen Weihnachten und 6. Januar. Ihnen werden verschiedene Eigenschaften und Bedeutungen zugeschrieben. Zum einen kommen sie, um den Winter auszutreiben und mit ihm alles Böse, so auch böse Seelen unter den Menschen. Sie sind ein Symbolbild für die unbändige Macht der Natur, da sie Tiergestalten ähneln, um in dieser Funktion den Menschen zu warnen. Die Perchten entstanden aus der heidnischen Figur Perchta, die oft als alte Frau , die die Faulheit und unsittliches Verhalten straft, aber auch die Guten belohnt, dargestellt wird.
Da es im Laufe der Zeit zu Verschmelzungen der einzelnen Brauchtümer kam, ist der Unterschied von Krampus und Perchten nicht mehr vielen bekannt, zumal sie vom Aussehen viele Ähnlichkeiten aufweisen.
(kh)
Foto: MatthiasKabel