Am 22. September 2013 werden die Emmy Awards, die wichtigste Auszeichnung der Fernsehwelt, zum 65. Mal verliehen. Die Preisverleihung findet traditionsgemäß im Nokia Theatre in Los Angeles statt.
Am 18. Juli wurden die diesjährigen Nominierten bekannt gegeben und der ein oder andere Fan musste doch eine bittere Pille schlucken. Die Thriller-Serie „Hannibal“, deren erste Staffel dieses Jahr auf dem amerikanischen Sender NBC ausgestrahlt wurde, schaffte es nicht unter die Nominierten. Dies stieß bei den Fans auf besonderen Unmut, war aber nicht besonders überraschend, da es sich bei der Geschichte um den Serienmörder Hannibal Lecter um eine eher unkonventielle Show handelt, die zugegebener Weise nicht leicht zu verdauen ist. Serienschöpfer Bryan Fuller („Pushing Daisies“, „Heroes“, „Dead Like Me“) beeindruckte Fans mit der außergewöhnlichen Kinematografie (visuelle Umsetzung, zu der auch die Beleuchtung, Kameraführung etc. einer Serie oder eines Filmes gehört) der Serie um "Hannigram" (= von Fans erfundene Zusammensetzung der Namen Hannibal und Special Agent Will Graham).
Die Bloggin-Platform tumblr lief heiß und es wurde heftig diskutiert und gestänkert. Wenigstens dürfen sich Hannigram-Fans auf eine zweite Staffel freuen, war vor einiger Zeit noch das Gerücht im Umlauf, die Serie hätte ein zu kleines Publikum, um weiter geführt werden zu können. Es wäre zumindest nicht das erste Mal, dass eine Bryan Fuller Serie (leider!) frühzeitig beendet wird.
Zumindest darf sich "American Horror Story: Asylum" auf seine Nominierung in der Kategorie "Beste Kurzserie" freuen, da auch dies eine sehr blutige Serie ist und so einige Tabus bricht.
Die diesjährigen Emmys wird Neil Patrick Harris (40) moderieren.
Und das sind die besagten Kategorien und ihre nominierten Beteiligten:
Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie:
Hugh Bonneville, "Downton Abbey"
Bryan Cranston, "Breaking Bad"
Jeff Daniels, "The Newsroom"
Jon Hamm, "Mad Men"
Damian Lewis, "Homeland"
Kevin Spacey, "House of Cards"
Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie:
Connie Britton, "Nashville"
Claire Danes, "Homeland"
Michelle Dockery, "Downton Abbey"
Vera Farmiga, "Bates Motel"
Elisabeth Moss, "Mad Men"
Kerry Washington, "Scandal"
Robin Wright, "House of Cards"
Bester Hauptdarsteller in einer Kurz-Serie oder einem Kurzfilm:
Benedict Cumberbatch, "Parade’s End"
Matt Damon, "Behind the Candelabra"
Michael Douglas, "Behind the Candelabra"
Toby Jones, "The Girl"
Al Pacino, "Phil Spector"
Beste Hauptdarstellerin in einer Kurz-Serie oder einem Kurzfilm:
Jessica Lange, "American Horror Story: Asylum"
Laura Linney, "The Big C Hereafter"
Helen Mirren, "Phil Spector"
Elisabeth Moss, "Top of the Lake"
Sigourney Weaver, "Political Animals"
Bester Moderator einer Reality-Show:
Tom Bergeron, "Dancing With the Stars"
Cat Deeley, "So You Think You Can Dance"
Heidi Klum/Tim Gunn, "Project Runway"
Ryan Seacrest, "American Idol"
Betty White, "Betty White’s Off Their Rockers"
Anthony Bourdain, "The Taste"
Bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie:
Alec Baldwin, "30 Rock"
Jason Bateman, vArrested Development"
Louis C.K., "Louie"
Don Cheadle, "House of Lies"
Matt LeBlanc, "Episodes"
Jim Parsons, "The Big Bang Theory"
Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie:
Laura Dern, "Enlightened"
Lena Dunham, "Girls"
Edie Falco, "Nurse Jackie"
Tina Fey, "30 Rock"
Julia Louis-Dreyfus, "Veep"
Amy Poehler, "Parks and Recreation"
Beste Reality-Wettkampf-Show:
"The Amazing Race"
"Dancing With the Stars"
"Project Runway"
"Top Chef"
"The Voice"
Beste Talkshow:
"The Colbert Report"
"The Daily Show With Jon Stewart"
"Jimmy Kimmel Live"
"Late Night With Jimmy Fallon"
"Real Time With Bill Maher"
"Saturday Night Live"
Beste Kurzserien oder Bester Kurzfilm:
"American Horror Story: Asylum"
"Behind the Candelabra"
"The Bible"
"Phil Spectorv
"Political Animals"
"Top of the Lake"
In der Kategorie "Beste Talkshow" wünschen wir uns vor allem für "Real Time with Bill Maher" den Sieg! Der amerikanische Stand-Up Comedian ist für seine provokante Art bekannt und scheut sich nicht davor, den Wichtigen des Landes gehörig die Meinung zu sagen. Zumindest kommt dies bei seinem Gegenüber oft als provokant herüber, doch Fans des Comedians wissen, dass er nichts weiter tut, als Fragen zu stellen und dies natürlich demjenigen unangenehm ist, der keine Antworten kennt. Vor allem bekannt ist Maher für seine Dokumentation "Religulous" aus dem Jahr 2008, für die er die ganze Welt bereiste (von England über Amerika bis nach Jerusalem und Amsterdam), um Menschen aller Religionen zu interviewen. Only in America.
Titelbild: The Nokia Theatre, Los Angeles - view of the house from stage. 31 October 2007. Matthew Field
www.photography.mattfield.com