Sie ist so authentisch, so unglaublich sympathisch und trotzdem auf ganzer Linie ein Voll-Profi: Magdalena Neuner blickt mit ihren erst 26 Lebensjahren auf eine Vorzeige-Karriere im deutschen Wintersport zurück, wie man sie sich nicht schöner ausdenken könnte. Vor allem ihr Ehrgeiz, ihre pure Leidenschaft und die hundertprozentige Überzeugung, immer das Richtige zu tun, haben die ehemalige Profi-Biathletinstets zu Höchstleistungen und damit zu unzähligen sportlichen Erfolgen angetrieben.
Das Leben des deutschen Wintersport-Lieblings stand bis zu ihrem Karriere-Ende Anfang 2012 ganz im Zeichen ständiger Routine, viel Disziplin und harten Wettkampfzeiten. Magdalena Neuner hat schon früh gelernt, was es bedeutet, für das zu kämpfen, was man unbedingt erreichen will. Aber egal, wie anstrengend die Umstände auch waren: ihre unbeschwerte Art und ihr strahlendes Lächeln hat sie sich immer bewahrt.
Besonders während ihrer aktiven Wettkampfzeiten hatte Magdalena Neuner sehr mit dem häufigen Duschen und den Widrigkeiten des Herbst- und Winterwetters zu kämpfen. Lange litt sie unter sehr trockener Haut, weshalb sie sogar eine Zeit lang in dermatologischer Behandlung war. In einem persönlichen Interview hat das Yupik-Team die ehemalige Biathlon-Königin nach ihrem heutigen Alltag und ihren ganz besonderen Pflege-Favoriten gefragt.
Noch vor kurzer Zeit standen Sie zu dieser Jahreszeit mitten im Training. Wie sieht ihr Tagesablauf heute aus?
M.N.: Als ich noch Sportlerin war, habe ich viel Routine gehabt und jeder Tag war durch getaktet: Morgens Training, nachmittags Training, essen, schlafen und ein bisschen Freizeit. Jetzt ist es so, dass jeder Tag komplett anders ist. Entweder ich habe Termine und bin unterwegs oder ich bin zu Hause. Da gibt es auch genug zu tun: Haushalt, Fanpost, Bürokram… Irgendwie ist es ganz anders, aber ich genieße es auch sehr, dass ich die Freiheiten habe, wenn z.B. das Wetter schön ist, einfach an den See zufahren. Das ist sehr schön.
Das permanente Training fällt jetzt weg. Wie halten Sie sich fit?
M.N.: Ich mache immer noch viel Sport, weil das für mich nach wie vor ein ganz wichtiger Lebensinhalt ist. Mein Haupttraining ist Joggen, weil man dabei relativ flexibel ist und der Zeitaufwand überschaubar ist. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, gehe ich Mountainbike fahren oder wandern -im Winter natürlich auch gerne Langlaufe.
Von Kopf bis Fuß: Was sind Ihre persönlichen Pflege-Favoriten?
M.N.: In den letzten Jahren habe ich mich immer mehr in Richtung Naturkosmetikprodukte orientiert. Ich achte z.B. bei Cremes und Waschgels darauf, dass diese keine Mineralöle enthalten. Bei Fernsehauftritten muss man allerdings mittlerweile auf spezielle Make-Up-Produkte von gängigen Marken zurückgreifen, da diese auch fürs HD-Fernsehen geeignet sind. Durch Fotoshootings und Drehs in den letzten Jahren habe ich viel gelernt und oft neue Kosmetik-Produkte ausprobiert.
Die Haut leidet im Winter aufgrund der Kälte häufig unter Trockenheit. Hat sich das bei Ihnen wegen des vielen Trainings und des häufigen Duschens auch bemerkbar gemacht?
M.N.: Ja, schon extrem. Ich habe schon seit der Kindheit sehr trockene Haut, weswegen meine Mutter damals häufig mit mir beim Hautarzt war. Während der Trainingsphasen, habe ich immer zweimal am Tag geduscht und darunter leidet die Haut natürlich. Mein Hautarzt hat mir empfohlen, mich immer zweimal täglich einzucremen, aber mit den bisherigen Produkten war ich nie richtig zufrieden, da die Cremes oft zu reichhaltig waren, sodass die Haut überall geklebt hat. Gerade im Sommer oder vor dem Schlafengehen ist das sehr unangenehm. Damals habe ich oft unter Juckreiz gelitten. Mittlerweile ist das natürlich schon besser geworden. Allein dadurch, dass ich nicht mehr so oft dusche.
Hatten Sie in der Wettkampfvorbereitung überhaupt Zeit für Hautpflege?
M.N.: Nein, ich war in der Hinsicht einfach auch ein wenig faul und diese klebrigen Cremes haben mich einfach gestört. Ich habe mich oft erst eingecremt, wenn es zu sehr gejuckt hat oder meine Haut sich geschuppt hat. Heute bin ich da konsequenter.
Worauf achten Sie bei der Hautpflege besonders? Was ist Ihnen wichtig?
M.N.: Ich brauche sehr reichhaltige Produkte mit einem hohen Anteil an Urea, da ich über die Jahre festgestellt habe, dass das meiner Haut wirklich hilft. Vor allem achte ich aber drauf, dass die Cremes nicht so fettig sind und Spuren hinterlassen. Besonders ärgerlich ist so etwas, wenn man nach dem Eincremen in ein schönes Kleid schlüpft und sich danach um die Fettflecken kümmern muss. Das ist bei speziellen Schaum-Creme-Produkten aus dem Fachhandel nicht der Fall und deshalb benutze ich diese Produkte einfach so gerne. Die Schaum-Cremes ziehen schneller ein und hinterlassen keine klebrige Schicht auf der Haut. Ich bin eine überzeugte Nutzerin.
Was ist das Geheimrezept hinter Ihrem strahlenden Aussehen?
M.N.: Unabhängig von Pflegeprodukten glaube ich, dass Ausstrahlung und gutes Aussehen von innen kommen. Wenn ich zufriedener bin und wenn es mir gut geht, dann schau ich mich auch lieber im Spiegel an. Gute Pflegeprodukte und ausgewogene Ernährung wirken natürlich unterstützend und darauf achte ich auch jetzt nach meiner aktiven Sportlerkarriere noch sehr.
Was ist für Sie ein entspannter Tag?
M.N.: Schön ist es, wenn man morgens aufwacht und man weiß, dass der ganze Tag frei ist und man ihn für sich selbst genießen kann. Wenn ich unter der Woche Zeit habe, fahre ich gerne schon morgens mit Kaffee, Obst und Gebäck an den See und bleibe dort stundenlang liegen. Auch ein Shoppingtag mit Freundinnen oder der Mama ist oft Entspannung für mich. Mit meinem Freund gehe ich am Wochenende oft auf den Berg und wir genießen die Ruhe.
Wie lange benötigen Sie morgens im Bad?
M.N.: Das ist sehr unterschiedlich. An Tagen, wo ich nur daheim bin, geht es relativ schnell. Da bin ich mit allem in etwa 10 Minuten fertig. Wenn ich Termine habe, brauche ich allerdings so ca. 1 Stunde. Ich schminke mich sehr gerne und tue das auch bei großen Events immer gerne selbst.
Dirndl, Jeans und T-Shirt oder Designerkleid? – Was ist Ihr Favorit?
M.N.: Je nach Event – eigentlich alles. In meiner Freizeit bin ich eher der Jeans- und T-Shirt-Typ und kleide mich bequem und leger, aber auf Veranstaltungen darf es auch ruhig das Designerkleid sein. Das Dirndl gehört bei Festen in meiner Heimat sowieso immer dazu.
Sie sind eine begeisterte Strickerin. Wie kam es dazu?
M.N.: Gelernt habe ich das vor langer Zeit mal von meiner Mama. Dann hat man es auch in der Schule noch mal gemacht, aber danach erst mal ruhen lassen. Während meiner aktiven Karriere, so mit 17, 18 Jahren, habe ich es dann wieder entdeckt, da wir häufig auf Reisen waren und ich im Auto oder im Hotel zwar auch gerne gelesen habe, aber eben auch immer gerne kreativ war.
Nach Ihnen wurde ein Wanderweg in Ihrem Heimatort benannt. Was ist das für ein Gefühl diesen zu bewandern?
M.N.: Am Anfang war es ein komisches Gefühl. Ich bin diesen Weg schon als Kind immer oft gegangen. Als er dann nach mir benannt wurde und überall am Wegesrand Bilder und Informationen über mich aufgestellt wurden, war es seltsam, sich immer selbst zu sehen wenn man dort entlang joggt oder spaziert. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Außerdem gibt es immer wieder ganz nette und witzige Begegnungen, wenn ich dort an Wanderern vorbeijogge und nett grüße, während diese grade vor einer der Informationstafeln stehen.
Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
M.N.: In der näheren Zukunft läuft es glaube ich erst einmal so weiter wie bisher. Ich habe tolle Werbepartner, mit denen ich zusammenarbeite. Dadurch bin ich viel unterwegs, habe viele Fotoshootings, sonstige Termine, aber auch viel Freizeit. Das genieße ich und lebe es sehr bewusst, weil es sicher auch irgendwann wieder anders sein wird. Mein Freund und ich möchten gerne in den nächsten Jahren eine Familie gründen und ich wünsche mir, dass ich dann viel Zeit mit der Familie und den Kindern verbringen kann. Ich würde mich freuen, wenn ich auch dann nach wie vor mit einigen Werbepartnern zusammenarbeiten kann, aber man kann nicht alles im Voraus genau planen. Es ergeben sich immer irgendwelche Dinge.