Über die Notwendigkeit der sexuellen Belästigung
Frau X ist neu in der Abteilung. Kollege Y wirft ein Auge auf sie und
setzt ab der ersten Sekunde alles daran, sie zu der Seinen zu machen. Er
baggert sie verbal an. Er stellt sich ihr in den Weg, wenn sie den Raum
verlassen will. Er baut sich so nah vor ihr auf, dass gerade noch die
Kleidung zwischen ihnen Platz hat.
Frau X ist entrüstet ob dieser Aufdringlichkeit und der Meinung: „Der spinnt!“.
Zwei Jahre später sind sie verheiratet und sie erwartet sein Kind.
Und die Moral dieser Geschicht? Ohne sexuelle Belästigung gäb` es dieses Kindlein nicht!
Der
Punkt ist, dass ein gewisser Grad an sexueller Belästigung, sei es am
Arbeitsplatz oder wo auch immer man sich näher kommen kann, notwendig
ist, um sich eben näher zu kommen.
Problematisch wird es dann,
wenn niemand mehr weiß, wann es sich um eine „normale sexuelle
Belästigung“ handelt und wann tatsächlich Grenzen überschritten werden.
Frauen
wird durch die Erziehung eingebläut, dass Männer nur das eine wollen
(was auch richtig und nichts Verwerfliches ist), das sollen sie aber
nicht bekommen, zumindest nicht so einfach und nicht ohne
Beziehung/Trauschein. Schon gar nicht sollten Frauen Gefallen an den
Avancen der Männer haben, denn sonst sind sie leicht zu haben und aus
Beziehung/Trauschein wird nichts mehr.
Die Natur lässt sich nicht per Strafgesetzbuch regeln.
Männer
sind immer auf der Suche nach einer Paarungspartnerin. Die Frau ist von
Natur aus dazu ausgerichtet, sich den besten „Spermalieferanten“ zu
erwählen, um gesunden, starken Nachwuchs zu garantieren. Männer
versuchen ihr Sperma so oft als möglich an die Frau zu bringen, damit
sie so viele Nachkommen wie möglich zeugen. So sind wir programmiert.
Daran ist nicht zu rütteln und man sollte es auch unterlassen, daran zu
rütteln. Das führt nur zu Unheil. Die Natur lässt sich nicht ungestraft
ignorieren!
Frauen können auf Grund der Erziehung nicht mehr
damit umgehen, dass sie umworben werden. Sie fühlen sich dadurch unter
Druck gesetzt und denken vielfach, dass sie jedem Bewerber nachgeben
müssten bzw. sie es ihm sofort sagen müsse, falls sie sich sicher sind,
dass da niemals etwas laufen wird. Der Ärmste würde sich sonst weiter
bemühen und das wäre doch so unfair und so unhöflich!
Damit die
Frauen nicht immer „herumzicken“ und „grundlos“ nein oder ja sagen
müssen, werden alle möglichen Annäherungsversuche einfach unter Strafe
gestellt. Der Gesetzgeber sagt, das darf nicht sein und niemand muss
sich mehr Gedanken darüber machen, ob er das nun doch will, oder nicht.
Was Frauen nicht bedenken ist, dass sie durch zu enge Auslegung des
Belästigungsbegriffes faktisch entmündigt werden. Jede Frau muss selbst
für sich entscheiden, welchen Mann sie wie nah an sich heranlässt. Es
muss der Frau möglich sein, sich dafür zu entscheiden, dass sie gerne
„belästigt“ wird, ohne das Gefühl zu haben, dass ihr etwas gefällt, was
ihr per Gesetz gar nicht gefallen dürfte.
Warum spricht er mich nicht an?!
Männer
haben im Gegenzug das Problem weibliche Signale falsch zu deuten und
immer offensiver in ihren Bemühungen zu werden, wo es vielleicht
wirklich nicht mehr angebracht ist.
Das ist verständlich, ist das
männliche Verhalten doch nur ein Spiegel des weiblichen und wenn sich
Frauen nicht mehr zum Frausein und zu ihrer Sexualität bekennen
wollen/dürfen/können/sollen, dann verwundert es nicht, dass Männer
ebenso die Orientierung verlieren.
Diese ganzen Irrungen und
Wirrungen gehen soweit, dass sich Männer gar nicht mehr trauen, sich
einer Frau zu nähern und die Frau dies oft bedauert.
Der sexualisierte Mensch ist kein Krankheitsbild! Der Mensch ist Sexualität! Es gehört zu uns und das ist gut so.
Ein
Mann darf eine Frau geil finden und muss sich nicht damit begnügen, nur
von ihrem herausragenden Intellekt zu schwärmen. Das soll nicht heißen,
dass Frauen dumm sind, sondern lediglich, dass das eine das andere
nicht ausschließt! Zu seiner Sexualität zu stehen und keine Angst davor
zu haben, ist per se intelligent.
(kwh)