Wie der Winter auf den Atem schlägt.
Es klingt paradox: Wenn draußen perfektes Winterwetter mit frostig-klarer Luft herrscht, ist die Gefahr besonders groß, dass der eigene Atem merklich an Frische einbüßt. Dummerweise ist dafür genau das verantwortlich, was wir an kalten Tagen am meisten zu schätzen wissen – die warme, aber sehr trockene Heizungsluft.
Zu jeder Jahreszeit sicher vor Mundgeruch
Auslöser für Mundgeruch sind fast immer Bakterien im Mund- und Rachenraum. Sie sind völlig harmlos, haben aber eine schlechte Eigenschaft: Sie bilden unangenehm riechende Schwefelverbindungen, die sich direkt im Atem bemerkbar machen. Ein normaler Speichelfluss sorgt dafür, dass diese Gase gebunden und ausgespült werden. Außerdem besitzt Speichel eine gewisse antibakterielle Wirkung, mit der das Bakterienwachstum begrenzt wird.
Mundtrockenheit lässt Bakterien gut gedeihen
Trockene Luft kann die Speichelproduktion bis zur Mundtrockenheit verringern, was ideale Bedingungen für die Bakterien schafft. Sie vermehren sich stark und produzieren entsprechend mehr übelriechende Schwefelverbindungen. Da der Speichel zum Ausspülen und Puffern dieser Verbindungen fehlt, verschlechtert sich der Atem. Das Ergebnis ist Mundgeruch. Dass die meisten Menschen im Winter weniger trinken, erhöht das Risiko für Mundtrockenheit und damit für schlechten Atem. Auch im Schlaf geht der Speichelfluss zurück, wodurch sich der weit verbreitete Mundgeruch am Morgen erklärt.
Speichel marsch! Tipps gegen Trockenheit im Mund
Um Mundtrockenheit und damit einem unangenehmen Atem vorzubeugen, lässt sich der Speichelfluss mit ein paar Tricks ankurbeln. Ein Klassiker ist das (zuckerfreie) Kaugummi. Denn ständige Kaubewegungen bringen den Speichelfluss wieder in Gang und entfernen ganz nebenbei auch Nahrungsreste aus den Zähnen, die eine willkommende Nahrung für die Bakterien sind. Gerade im Winter sollte man auf ausreichende Trinkmengen achten. Ein paar Spritzer Zitronensaft im Wasser helfen, die Bildung von Speichel zusätzlich anzuregen.
(dz)