Versprüht der Orient tatsächlich so viel Erotik oder ist das nur ein Klischee aus dem Westen?
Welche Bilder assoziiert man mit dem Begriff „Orient“? Orientalische Schönheiten, viel nackte Haut, nur halb zugedeckte junge Brüste, lange Beine, große, glänzende, lockende Augen hinter einem Schleier, Jungfräulichkeit und Unbeflecktheit?
Vieles davon wird zumindest so dargestellt. Besonders die Frage nach der Jungfräulcihkeit ist heiß umstritten und führt zu Zwangsehen, die nach wie vor in muslimischen Ländern an der Tagesordung stehen, und in die die jungen Frauen natürlich unbefleckt hineingehen müssen. Doch viele Frauen wehren sich zunehmend gegen diese Lebensweisen, sie gehen auf die Entdeckungsreise Mann, sie wollen wissen, was er alles anzubieten hat und was er kann. Und ob er weiß, was eine Frau will und wie sie ihm das zu verstehen geben kann. Um trotzdem „jungfräulich“ in die Ehe gehen zu können, wird oft der Analverkehr bevorzugt, oder das Jungfernhäutchen wird chirurgisch vor der Hochzeit wieder zugenäht. Eine Frau, die vor oder außerhalb der Ehe Sex hat, wird als Hure angesehen. Für einen Mann stellt ein ähnliches Verhalten allerdings kein Problem dar.
Am 21. Jänner verzaubern die Geschichten aus „1000 und einer Nacht“ im iKU im Kunsthaus Graz beim „Ball Oriental“. Der 5. Ostorientalische Karneval entführte Grazer und Gäste gleichermaßen in eine exotisch betörende Welt.
Das Motto des Balls, „Der tanzende Derwisch“, steht für ein asketisches Leben, Bettlerei, der Derwisch stellt als Angehöriger einer asketisch-religiösen Ordensgemeinschaft Bescheidenheit und Disziplin in den Vordergrund seiner Existenz. Doch auch eine Kartenlegerin wird in orientalischer Tradition die Zukunft voraussagen und Lebensrartschläge zum Besten geben. Daneben lädt ein Shisha Corner zum Verweilen ein.
Wer sich nicht traut, selber dem Bauchtanz zu frönen, kann sich mit orientalischen Köstlichkeiten im Tearoom, der Chillout Lounge oder im Original Marrakech Bazar verwöhnen lassen. Höhepunkt des Abends ist der ägyptische Tänzer Saleh Nagah mit seinem Stock- und Tanura-Tanz, im Club 34 Wien gibt es mit DJ Sky Oriental Beats, weiters Ez-Zouhour und Orientalische Tanzkunst mit Neslihan.
Wer will, kann auch den eigenen Körper in schöne und sanft umschmeichelnde Stoffe hüllen und viel Haut abseits des Badestrandes zeigen.
Tauchen Sie am 21.Jänner ab 20 Uhr in die jungfräuliche und offene Welt von „1000 und einer Nacht“ beim „Ball Oriental“ ein.
(vs)