Lucia treibt die Dunkelheit aus
Das Luciafest, welches vorwiegend in Schweden aber immer mehr auch in anderen europäischen Ländern gefeiert wird, ist ein weiteres Fest der Weihnachtszeit mit heidnischen Wurzeln. Gefeiert wird die Wintersonnenwende, die bis zur Einführung des gregorianischen Kalenders auf den 13. Dezember fiel.
Da es der kürzeste Tag des Jahres ist und nach diesem die Helligkeit wieder ansteigt, wurde die Austreibung der Dunkelheit gefeiert. Zu diesem Zweck kam die Gestalt Lucia (aus dem Lateinischen: Lux, Licht) mit einem Kranz aus Kerzen auf dem Kopf und ihrer Gefolgschaft. Die Nacht galt außerdem als magisch, in der Tiere sprechen konnten und mächtige Kräfte umhergingen. Die Kirche schaffte es nicht, diesen heidnischen Brauch auszutreiben, also legte sie die Heilige Lucia, eine Märtyrerin der christlichen Glaubensgemeinschaft, auf diesen Tag.
Als der gregorianische Kalender eingeführt wurde, verschob sich das Datum der Wintersonnenwende. Die Kirche behielt den 13. Dezember als Feiertag der heiligen Lucia bei. Das eigentliche heidnische Luciafest, das im Laufe der Jahrhunderte immer mehr in Vergessenheit geriet und durch das Luciafest der Kirche ersetzt wurde, sollte zur Wintersonnenwende stattfinden, heuer am 21. Dezember.
(kh)