31.03.2010 |
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Fühlen, was man nicht erklären kann
„Whatever works“ und „It’s complicated“ – die etwas anderen Romantikkomödien.
Das Einzige, was in den Filmen „Whatever works“ und „It’s Complicated“ ähnlich wie in den vielen anderen Romantikkomödien made in Hollywood ist, ist die Message, dass man nur mit einem gleichaltrigen Partner, mit dem man gemeinsam alt werden kann, glücklich wird. Aber allein die Lebensweise von Woody Allen, des Regisseurs von „Whatever works“, der das gemeinsame Glück an der Seite der 23-jährigen, ehemaligen Adoptivtochter Soon Yi Previn erlebt, widerspricht dem auch schon wieder.
Scheidung steht in den Filmen „It´s Complicated“ und „Whatever works“ im Mittelpunkt des Geschehens. Laut der öffentlichen Meinung ist dies eine Sache der Erwachsenen, dabei leiden vor allem die Kinder unter den Folgen einer Scheidung. Verletzt durch die Erfahrungen verdrängen sie ihre Erinnerungen daran. „Ich kann mich nicht mehr an die Momente erinnern, als du und die Mama zusammen ward“, sagt der Sohn der männlichen Hauptfigur Jack aus dem Film „It´s Complicated“. Eltern lassen sich scheiden, ziehen wieder zusammen, jeder Aspekt hinterlässt einen tiefen Schaden in der Psyche der Kinder. Und dies ist eine Erfahrung, die sich leider auch immer wieder wiederholen kann. So ist es auch keine Frage, warum das Verhältnis Eltern-Kind oft so angespannt ist.
In „It’s Complicated“ beginnt die Mutter von drei Kinder Jane nach zehn Jahren Scheidung eine Affäre mit ihrem Ex Jack, der mit einer eindeutig jüngeren Frau verheiratet ist. Das ganze Durcheinander, die Verwirrungen und die Suche nach den richtigen Entscheidungen bündeln sich in einer sehr rührenden Szene, die viele Fragen hinterlässt: Jane bringt ihr Kind mit in die Affäre mit Jack. Das Kind wird als ein echter Rabauke, ein kleines Monster, das alle ärgert und sich immer in den Vordergrund drängt, dargestellt. Die Szene, die rund 2 Minuten dauert, beginnt, wenn Jack den eingeschlafenen Jungen in sein Kinderbettchen trägt, damit die Mutter sich dem Liebesspiel mit dem Vater widmen kann. Kaum im Kinderzimmer angekommen, zieht der Kleine die Hand des Mannes an sein Herz und umwickelt sie mit seiner eigenen. Dabei erstrahlt sein Gesicht vor Geborgenheit und Vertrautheit. Weiß das Paar in ihrer Hingabe zu einander, dass das Kind von ihrer Nähe und ihrem Körperkontakt was hat? Weiß Jane in dem Moment, da sie so mühselig an der Planung eines weiteren, gemeinsamen Kindes bastelt, dass Jack die Nähe zum Kind nicht genossen hat, dass er dem Kleinen den Vater nicht ersetzten will, weil es ein fremdes Kind für ihn ist? Es macht ihm nichts aus, das Kind zurückzulassen, so wie er das auch mit den eigenen Kindern gemacht hat.
In diesen beiden Filmen wird sehr viel in den kleinen Momenten erzählt, die man gerne übersieht. Schauen Sie die Filme auf DVD an, und achten Sie auf die Details. Und um Ihnen einen kleinen Vorgeschmack zu geben, bieten wir Ihnen die Trailer unter den Videos an.
(vs)
Foto: Universal Studios