16.09.2010 |
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Verbrechen lohnt sich doch
Zum ersten Mal wird heuer anlässlich der Wiener Kriminacht der Leo-Perutz-Preis verliehen.
Dass man mit Verbrechen tatsächlich Geld verdienen kann, und das auch noch legal, beweist der mit 5.000 Euro dotierte und heuer zum ersten Mal verliehene Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur. Neben der Auszeichnung der besten Schriftsteller Österreichs in diesem Genre geht es vor allem darum, die österreichische Kriminalliteratur im Allgemeinen zu würdigen und in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu bringen. Zugleich sollen weitere Autoren angespornt werden, nicht nur für die Schublade zu schreiben.
Leo Perutz, der Namensgeber für diese gemeinsam mit dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HBV) gestiftete Anerkennung, war ein in Prag geborener, deutschsprachiger Schriftsteller, zu dessen bekanntesten Romanen der 1923 erschienene Krimi "Der Meister des jüngsten Tages" zählt.
Auf die Shortlist haben es neben Größen wie Stefan Slupetzky („Lemmings Zorn“), Paulus Hochgatterer („Das Matratzenhaus“) und Edith Kneifl („Schön tot“) auch weniger bekannte Namen wie Gerhard Loibelsberger („Die Naschmarkt-Morde“) und Nora Miedler („Warten auf Poirot“) geschafft. Der durch eine fünfköpfige Jury, der u.a. Autor Andreas Pittler, „Standard“-Rezensentin Ingeborg Sperl und HBV-Vizepräsident Erwin Riedesser angehören, gekürte Sieger wird am 28. September anlässlich der Wiener Kriminacht (siehe unseren Bericht „Mord und Totschlag in Wiener Cafés“) bekannt gegeben.
(rb)
Fotos: Yumi Kimura, pd