Wer bestimmt, wer schön ist?
Die Elite-Partnervermittlung www.beautifulpeople.com expandierte in den letzten Wochen weltweit und hat dabei auch beinahe 1,8 Millionen „unschöne“ Menschen abgelehnt. Nur 360.000 wurden aus allen BewerberInnen zugelassen, wobei sich Schweden, Brasilien und Norwegen als die Länder mit den meisten schönen Einwohnern herausstellten. Deutschlands und Großbritanniens BewerberInnen hingegen hatten am wenigsten Chancen. Die Website verzeichnet täglich an die vier Millionen Einzelbesucher aus aller Welt, die Mitgliederzahl liegt mittlerweile bei über 540.000.
In fast allen Ländern kam es zu großen Kontroversen, als die Homepage eingeführt wurde, es wurden sogar „Gegenwebsites“ gegründet, die die abgelehnten BewerberInnen aufnehmen. Im Nahen Osten wurde versucht, die Website zu blockieren.
Robert Hintze, der Gründer der Website, versucht, die Hintergründe des Erfolgs schön zu reden: „Trotz erheblicher Gegenreaktion lügen die Zahlen nicht – wir bedienen eine ganz eindeutige Nachfrage. Beautifulpeople.com mag für unsere Kritiker hässlich sein, unser wachsender Erfolg ist jedoch eine sehr schöne Wahrheit“.
Wer gilt nun als „schön“?
Laut Greg Hodge, Managing Director, sind, wie oben erwähnt, Schweden und Brasilien die „ästhetisch gesegnetsten Nationen weltweit“. Zum Misserfolg der deutschen BewerberInnen sagt er: „Deutsche Männer und Frauen sind nicht sehr erfolgreich, aber sie reichen auch oft sehr ernste Bilder ein. Sie müssen einfach ein bisschen lockerer werden.“ Das Gleiche soll übrigens für russische Männer gelten, wobei: „aber zweifellos viele von ihnen auch einfach äußerst unattraktiv sind.“
Auch zu den Briten hat der Managing Director seine Meinung: „Die Briten wenden einfach nicht so viel Zeit auf, um ihr Erscheinungsbild auf Vordermann zu bringen. (…) Neben brasilianischen und skandinavischen Schönheiten sind Briten einfach nicht so durchtrainiert oder glamourös“.
Das System sei übrigens vollkommen demokratisch. BewerberInnen melden sich an, laden ein Foto hoch und innerhalb von 48 Stunden entscheidet die Community (endgültig), ob die entsprechende Person aufgenommen werden soll oder nicht. Die Optionen sind „Ja, auf jeden Fall“, „Hm, ja, ok“, „Hm, nein, nicht wirklich“ und „Nein, auf KEINEN Fall“.
Die Mitglieder der Community genießen übrigens einige Vorteile, u.a. wird ihnen ein glamouröser Lifestyle mit glamourösen Parties schmackhaft gemacht, potenzielle Modellverträge, Film – und Fernsehauftritte und vieles mehr. Weiters seien schon mehr als 10.000 ernsthafte Beziehung zu Stande gekommen, und es wurden schon mehr als 400 Babies (natürlich auch wunderschön) aus diesen Beziehungen auf die Welt gebracht.
Eine Studie, welche Personen aus welchen Ländern sich anmelden, und wie es mit anderen Qualitäten (z.B. sozialen) der angemeldeten Personen aussieht, gibt es übrigens, bei aller Schönheit, noch nicht.
APA OTS