25.07.2011 |
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Die Hypersexualität
Das 21. Jahrhundert – ein Zeitalter der Reizüberflutungen und Pornographie.
Durch die Freiheit und Leichtigkeit an pornographisches Material heranzukommen, besteht die Gefahr, Sexualität exzessiv auszuleben. Wann wird von einem ‚abnormalen‘ sexuellen Verhalten und ‚Abhängigkeit‘ gesprochen?
Um dem Sachverhalt näher zu kommen, muss zunächst der Bedeutung dieser Bezeichnungen nachgegangen werden.
Vom Adjektiv ‚abnormal‘ wird in diesem Fall dann Gebrauch gemacht, wenn sich die Person durch diverse Praktiken selbst Schaden zufügt. Sei es mental oder körperlich.
Sucht kennzeichnet sich durch die Nutzung bzw. die wiederholte, zwanghafte Suche und Wirkung einer Substanz oder eines Vorgehens, trotz negativer sozialer, physischer und psychischer Charakteristika. Folglich wird Sucht häufig durch eine körperliche Abhängigkeit und Entzugserscheinungen begleitet.
Der bzw. die Abhängige ist sich meist bewusst, dass die Sucht Oberhand genommen hat, kann jedoch nichts dagegen unternehmen, da er/sie das Gefühl hat, es nicht steuern zu können und keine Kontrolle darüber zu haben.
Sexualität als oberste Priorität und Kompensation
Sex rückt an die erste Stelle. Die Gefahr, die sich dahinter verbirgt, ist die Vernachlässigung der eigenen Gesundheit und des Umfeldes (Familie, Freunde, Arbeit…). Dies kann zur sozialen Abgrenzung führen, die infolgedessen weitere Probleme mit sich bringt.
Anfänglich wird noch dem sexuellen Interesse nachgegangen – permanente Phantasien, die sich ständig wiederholen. Weiters folgt eine kontinuierliche Ausführung und Auslebung dieser Phantasien. Das unkontrollierte Verlangen zeichnet sich durch eine Fortführung der Aktivität(en), trotz bewusster negativer Folgen und dem Wunsch, diese zu stoppen, aus.
Die Betroffenen
Es sind keine bestimmten gesellschaftlichen Schichten von Sexsucht affektiert. Sowohl arme, als auch wohlhabende Menschen können davon betroffen sein. Jung, alt, Politiker, Hausfrauen – Querbeet.
Die Betroffenen sind oftmals zu schüchtern oder trauen sich nicht,
Hilfe in Anspruch zu nehmen, um wieder zwischen sexueller Lust und
sexuellem Zwang unterscheiden zu können.
Formen
Es gibt auch noch andere Formen, die mit sexueller Abhängigkeit in Verbindung gebracht werden.
Diese wären zum Beispiel Masturbation, Voyeurismus/Exhibitionismus oder maßloser Konsum von Pornos. Das Feld ist genauso breit gefächert, wie die Phantasien selbst.
(mca)
Fotos: zena.hr