Wie erfolgreiche Menschen mit Zeit umgehen und was weniger erfolgreiche daraus lernen können.
Eines vorweg: Geld macht nicht unbedingt glücklich. Trotzdem ist der Satz „Zeit ist Geld“ in unseren Köpfen so fest verankert, als wäre kostbare Lebenszeit mit Geld aufzuwiegen. Grund genug sich mit der Frage zu beschäftigen: Wie macht man aus Zeit eigentlich Geld?
Wirtshausrunden nichts für Erfolgreiche
Dabei wäre es vielleicht grundlegend von Interesse, sich anzuschauen, wie erfolgreiche Menschen, also meistens auch jene, die genug oder viel Geld besitzen, mit ihrer Zeit umgehen. Dies haben Forscher von der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) mit dem Vienna Career Panel Project (ViCaPP) getan und sind zu folgendem Ergebnis gekommen: Den objektiv Erfolgreichen ist Freizeit weniger wert und in den wenigen freien Stunden beschäftigen sie sich mit Politik, Wirtschaft und Hochkultur. Trivialliteratur, Kino-Unterhaltung und Wirtshausrunden hingegen sind keine Beschäftigung für Erfolgreiche: Personen mit diesem Lebensstil haben geringere Einkommen und sind unzufriedener mit ihrer beruflichen Entwicklung, so WU-Karriereforscher Thomas Schneidhofer.
Jede Zeit ist Lebenszeit
Der Lebensstil ist also mitentscheidend für beruflichen Erfolg oder Versagen. Interessant wäre auch zu untersuchen, ob erfolgreiche und zufriedene Menschen ihr Leben in Arbeits- und Freizeit unterteilen. Diese Einstellung führt nämlich automatisch dazu, dass man die „Arbeitszeit“ als negativ einstuft, die ertragen werden muss, während nur in der „Freizeit“ Entspannung, Spaß und Glücklichsein möglich sind. Würde man versuchen, die Einstellung zu ändern, und sowohl Arbeit als auch Freizeit als „Lebenszeit“ definieren, wäre man vielleicht in beiderlei Hinsicht produktiver, glücklicher und langfristig sogar erfolgreicher.
(mf)