Eines habe ich während meines Aufenthaltes in Berlin lernen können: Wenn Will Smith auftaucht, wird kräftig ausgerastet. Jeder möchte etwas von dem Glamour, den dieser Mann ausstrahlt, abbekommen. Eine solche Ausstrahlung hat selten ein Promi. Man wusste immer genau, wo sich der Star aufhielt – dort, wo das plötzliche Getöse kreischender Fans auftauchte.
Die von Moderator Steven Gätjen eingeführte Pressekonferenz zur Deutschlandpremiere von Men in Black 3 am Montag, 14.5.2012 im Hotel Adlon, beim Brandenburger Tor in Berlin, startete zuerst leicht angespannt, lockerte dann aber doch ziemlich schnell auf. Zwei der Hauptdarsteller, nämlich Will Smith und Josh Brolin sowie der Regisseur Barry Sonnenfeld waren zu Gast. Auch hier wusste man sofort, dass die Pressekonferenz wohl jeden Moment starten würde, denn man hörte schon von weitem das Geschrei der Presse vor dem Ballsaal des Nobelhotels in Berlin Mitte.
Will Smith ist im Grunde so wie man ihn sich vorstellt – ein sympathischer Mann mit enormer Ausstrahlung - ein Profi eben. Sogar auf die seltsamere Frage eines Journalisten aus Israel danach, was er und Regisseur Barry Sonnenfeld ändern würden, würden sie in das Jahr 1939 nach Berlin reisen können (Anm.: Im Film geht es ja um Zeitreisen) reagierten die beiden angemessen. Ein schwarzer Mann und ein Jude? Vermutlich nicht viel! Da fragt man sich schon, welche Antwort erwartet wurde. Jedenfalls meisterten die beiden selbst diese Frage wie die Profis, die sie nunmal sind.
Die Pressekonferenz war durch und durch von Humor durchzogen. Auf die Frage, was er ändern würde, wenn er in der Zeit zurück reisen könnte, antwortete Josh Brolin nur „Kill the one who invented jetlag.“.
Die Frage, ob ihm der Film nach mehrmaligem Sehen immer noch gefallen würde, meinte Will Smith nur „Ja klar!“ Und Josh Brolin: „Men in Black 3 ist natürlich der beste Film, den ich je gesehen habe!“ Die Leute im Saal waren begeistert.
Aber ohne Barry Sonnenfeld seien die beiden Schauspieler nur halb so lustig, jedenfalls war das die Meinung des Regisseurs, als die Frage nach der Chemie zwischen den Schauspielern aufkam. Immerhin spielten Will Smith und Tommy Lee Jones ja schon zwei Mal miteinander. Da ist es für jemand anderen schwer, dazuzukommen – aber wenn es passt, dann passt es eben. Dementsprechend überrascht gab sich Will Smith auch, dass die Chemie zwischen ihm und seinem Filmpartner Brolin der Chemie zwischen ihm und Tommy Lee Jones ident war, was die Arbeit am Set natürlich enorm erleichterte.
So war die Frage einer Journalistin auch: „Und, hatten sie Spaß am Set?“ Die Antwort eines lachenden Josh Brolins darauf: „We’re still having fun!“ So macht das Interviewen Spaß.
Aber auch Regisseur Barry Sonnenfeld sorgte für einige Lacher. In einer Anekdote erzählt von Will Smith über „Frank the Pug“ (der sprechende Mops Frank, bekannt aus den beiden ersten Filmen), in der es darum ging, wie man den Hund im dritten Film wiedereinbauen bzw. erklären konnte, dass er im Film eben nicht zu sehen war, war die Idee Will Smiths, dass der Hund doch ein Alkoholiker auf Entzug sein könnte. Sonnenfeld soll dazu gesagt haben: „That’s not realistic!“ Will Smith: „It’s not realistic that the talking Alien Dog in our movie, is a recovering alcoholic?!”
There is really nothing that is just like Men in Black.
Text: Sabine Stenzenberger
Bildmaterial: Sony Pictures