Der Laufsteg bei den Oscars.
„And the Fashion Oscar goes to...“ Der alljährliche Schaulauf mündet in der Oscar Nacht in seinem ultimativen Höhepunkt. Hier ist das Mekka der Hollywood-Elite und die ganze Welt blickt erfürchtig über die Hollywood Hills. Hier werden nicht nur die Glanzleistungen der Filmfabrik honoriert, sondern vorallem der optische Aufputz der Gala bewertet. Die Herren der Schöpfung sind hier weniger von Interesse, denn Maßanzüge sind doch eher unspektakulär. Die Frauen jedoch werden unter eine ganz genaue Style-Lupe genommen und angefangen beim Kleid, über den Schmuck und die Tasche wird hier alles inspiziert. Namhafte Designer reißen sich darum, die Stars von heute einzukleiden, bedeutet es doch einen exorbitanten Marketingeffekt, wenn die Bilder der Gewinnerinnen in diesem speziellen Kleid um den ganzen Globus zirkulieren.
Die absoluten Eye Catcher waren dieses Jahr Elizabeth Banks in einer traumhaften grauen Rüschenrobe von Versace, „Nine“-Star Penelope Cruz in einer rubinroten Donna Karan-Kreation, „Sherlock Holmes-Meisterdiebin“ Rachel McAdams in einer federleichten Elli Saab-Couture und Cameron Diaz in einer traumhaften Prinzessinnen-Robe vom Meister Oscar de la Renta. Die modische Überraschung dieses Abends war „Twilight“ Young-Star Kristin Stewart, die nach dem Bafta Desaster in London auf die fashionmäßige Sonnenseite wechselte und in einer klassisch schwarzen Robe von Monique Lhullier glänzte.
Optische Enttäuschungen gab es leider mindestens so viele wie Lichtblicke. Allgemein kann man konstatieren, dass zuviel Rüschen und Raffungen einfach zuviel des Guten sind. Angefangen bei Diane Krüger in Chanel, Jennifer Lopez in Armani Prive und Amanda Seyfried in einem Meer von Stoff: Mehr Zurückhaltung und dezentes Auftreten wären hilfreich gewesen. Diese Aktricen würden die Goldene Himbeere, den „Anti Oscar“, für modetechnische Belange einheimsen. Aber wir können nunmal nicht alle Gewinner sein.
(dz)
Foto: Greg in Hollywood (Greg Hernandez)
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