Viele von Euch haben uns in den letzten Jahren auf diesem langen Weg begleitet: nun ist unser größter Traum endlich wahr geworden. Wir sind überglücklich und dankbar mitteilen zu können, dass wir ein Kind adoptiert haben und endlich Eltern geworden sind!
Wir lieben unsere Berufe, die für uns nicht nur ein Job sind, sondern unsere Leidenschaft. Wir teilen diese Passion gerne und genießen es, viele Menschen an unseren Leben und Träumen teilhaben zu lassen. Wir mögen die Öffentlichkeit, die dieser Job mit sich bringt - all das ist unsere eigene Wahl.
Nun wurde uns das schönste Geschenk zu teil, das wir uns vorstellen können: wir dürfen einem Kind all unsere Liebe schenken, es beschützen und aufwachsen sehen. Dieser kleine Mensch ist aber noch zu jung, um selbst die Wahl zu treffen, ob er in der Öffentlichkeit stehen möchte oder nicht.
Wir wollen unserem Kind die Möglichkeit geben, seinen eigenen Weg zu finden und ungestört aufzuwachsen. Wir bitten daher zu respektieren, dass dieser Teil unseres Lebens nicht öffentlich sein wird.
Wir danken unserer Familie, Freunden und besonders unseren Fans für den jahrelangen Zuspruch und die Unterstützung, die uns den Mut gegeben haben, nie aufzugeben. Wir bedanken uns bei den deutschen Jugendämtern für die engagierte und freundliche Unterstützung.
Ross Antony & Paul Reeves“
Auch wenn der Sänger noch so sympathisch ist und man gerne glaubt, dass er ein großartiger Vater sein wird, werfen Adoptionen gleichgeschlechtlicher Partner dennoch Fragen auf.
Ist es für ein solches Kind überhaupt möglich „normal“ (was ist normal?) aufzuwachsen?
Die Situation scheint umso komplizierter, als zwei Männer ein Mädchen oder zwei Frauen einen Jungen an Kindesstatt aufnehmen. Wie funktioniert hier die geschlechtliche Prägung?
Man ist auch geneigt zu sagen, dass ein Kind, das keine Eltern hat, jedenfalls besser dran ist, wenn es liebevolle Eltern hat, die eben gleichgeschlechtlich sind. Ein liebevolles Umfeld ist wichtig für ein Kind und wohl allemal besser, als im Heim aufzuwachsen.
Unverantwortlich hingegen erscheint es, wenn, wie Elton John dies vorlebt, reiche homosexuelle Paare zu Leihmüttern etc. greifen, um sich ein Designerkind machen zu lassen. Das hat den Mief eines Statussymboles, eines Beziehungsaccessoires, das so perfekt sein soll, wie der neue Porsche in der Garage.
Wir haben zu diesem Thema unsere Spezialistin in Sachen
Familie-Sexualität-Psychosomatik, Frau Dr. Julia Rüsch befragte.
Frau Dr. Rüsch, wie sehen Sie die Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare. Wo liegen die Vor-, wo die Nachteile einer solchen Konstellation?
Dr. Rüsch:
„ Das Allerbeste für ein Kind ist natürlich die eigene Mutter!
Dieses, zur Adoption freigegebene, Kind hat diese Startvoraussetzungen bedauerlicherweise nicht - aus welchem Grund auch immer. Damit muss es schon einmal leben – von der Mutter hergegeben worden zu sein.
Aber bleiben wir bei der Biologie:
Ein Kind braucht vor allem in den ersten Lebensmonaten die Mutter, da es die mütterlichen, also weiblichen Hormone, die es über die Nase und über die Haut aufnimmt, für eine natürliche Entwicklung und Reifung benötigt. Vom Stillen ganz zu schweigen!
Die Mutter kann niemand ersetzen!
Eine Frau reagiert aufgrund ihrer hormonellen Situation ganz anders auf ein Kind, als einem Mann dies möglich ist. Ich spreche hier nicht von Zuneigung, Aufmerksamkeit oder Liebe, sondern von biologischen Grundvoraussetzungen.
Eine Frau, die gerade Mutter geworden ist und stillt, ist hormonell, biologisch, genau darauf konzentriert, alles tun zu können, was das Neugeborene braucht.
Ein Mann kann noch so einfühlsam sein - diese Verbindung einer Mutter zu ihrem Kind ist einzigartig.
Aber selbst eine Frau, die nicht gerade geboren hat, ist biologisch auf das Mutter-Sein eingestellt. So haben Frauen zum Beispiel einen leichteren Schlaf, um auf ihr (potentielles) Kind reagieren zu können.
So gesehen ist eine Adoption durch ein lesbisches Paar besser als durch ein schwules Paar. Zwei Männer, wenn auch noch so feminin, können keine Frau ersetzen!
Ein Kind, das von einem heterosexuellen oder lesbischen Paar adoptiert wird, bekommt zumindest die weiblichen Hormone der Adoptivmutter.
Für die sexuelle Entwicklung und Identifikation ist das Vorhandensein beider Geschlechter erforderlich! Sowohl für ein Mädchen wie auch für einen Buben. Es braucht nicht ein Mädchen nur die Frau, ein Bub nur den Mann, sondern gerade am Entgegen-geschlechtlichen Elternteil kann die eigene Sexualität erspürt werden.
Die Einstellung homosexueller Menschen dem anderen Geschlecht gegenüber ist meist zurückhaltend, um nicht ablehnend zu sagen. Wenn nun ein schwules Paar ein Mädchen aufzieht, oder ein lesbisches Paar einen Buben, so ist diese innere Einstellung dem Geschlecht des Kindes gegenüber auch für das Kind spürbar und beeinflusst so negativ sein Selbstbewusstsein.
Zu Adoption allgemein zu sagen ist, dass leider bei Adoption das „Besitzen“ im Vordergrund steht, und nicht das Wohl des Kindes. Für das Wohl des Kindes ist eine liebevolle, verantwortungsbewusste, aufmerksame Pflege zu bevorzugen, denn diese lässt dem Kind seine Identität.
Fotos: CHR!S/ wikicommons
Foto im Text links: Ross Antony/ Twitter
Foto eines schwulen Paars mit einem Kind: J. Ross Baughman