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Zwei Herzen schlagen in meiner Brust

16.10.2014

American Horror Story“ (kurz AHS) hat ein Format, welches als Anthologieserie bezeichnet wird. Dies bedeutet, dass sich jede Staffel neue Charaktere, ein neues Setting, eine neue Story bekommt. Darum wird auch jede Staffel von AHS anders bezeichnet – beginnend von „Murder House“, über „Asylum“ zu „Coven“. Im Falle von American Horror Story sind die Themen also selbstredend im Horror-Genre zu finden.

Die vierte Staffel, „American Horror Story: Freak Show“ hatte die höchsten Zuschauerzahlen von allen Premieren der Serie bisher. Daher wurde auch gleich vom ausstrahlenden Sender FX eine fünfte Staffel bestellt. (Juhu!)

Was AHS so spannend und interessant macht, ist eben dieses, relativ neue, Format der wechselnden Thematiken pro Staffel. Man weiß nie, was einen erwartet. Denn durch dieses Anthologieserienformat ist der Pool an Themengebieten schier unerschöpflich.

Freak Show scheint sich nun mehr an die Anfänge der Horror-Serie, die Staffel „Murder House“ zu besinnen und verspricht, weitaus grusliger zu werden als die dritte Staffel.

Dies ist schon alleine deshalb der Fall, da wieder einmal ein Serienmörder auf freiem Fuß ist (wir erinnern uns an den „rubber man“ aus Murder House und „Bloody Face“ aus Asylum). Diesmal haben wir es mit einem sogar noch erschreckenderen Gesellen zu tun – Twisty the Clown. Ja, ganz richtig – ein Killerclown.

John Carroll Lynch scheint prädestiniert dafür zu sein, derartige Rollen zu übernehmen. Der US-amerikanische Schauspieler war zuvor schon der Zodiac Killer in David Finchers ‚Zodiac‘ aus dem Jahr 2007, nicht zu vergessen der vergewaltigende Sheriff in ‚Gothika‘ (2003). Auf die Liste der „creepiest clowns“ hat Twisty es jedenfalls bereits geschafft.

In der ersten Folge der aktuellen Staffel bekamen wir einen kleinen Eindruck davon, was uns noch erwarten wird. Die meisten Charaktere wurden auch schon eingeführt, da die Serie jedoch sehr viele Figuren beheimatet, fokussierte die Premiere vor allem auf die Hauptpersonen Elsa (Jessica Lange), die Tattler-Zwillinge (Sarah Paulson), die bärtige Lady Ethel (Kathy Bates) und deren Sohn Jimmy (Evan Peters) sowie Twisty the Clown (John Carroll Lynch).

Wobei ich aber annehme, dass sich „Freak Show“ vor allem um Bette und Dot Tattler auf der einen und den Killer-Clown auf der anderen Seite drehen wird. Diese drei Figuren sind mit Abstand die interessantesten, hierbei ist besonders die schauspielerische Leistung Sarah Paulsons hervorzuheben. Die verbundenen Zwillinge könnten unterschiedlicher nicht sein – was überaus toll durch Paulsons Gesichtsspielen der beiden Schwestern rüberkommt. Was noch sehr spannend ist, ist das die beiden offenbar via Gedankenübertragung miteinander kommunizieren können. Ein voller Body-Scan im Emergency Room bringt zum Vorschein, dass tatsächlich zwei Herzen in ihrer Brust schlagen –was die Freak Show Chefin Elsa mit – „Two hearts but only one reproductive system - very complicated“ – kommentiert.

Wie kompliziert das Ganze noch wird, wird sich noch zeigen.

American Horror Story: Freak Show – Mittwoch abends 22 Uhr, immer auf FX.  

 

 

"I tell you who the monsters are! The people outside this tent. In your town. In all these little towns. Housewives, pinched with bitterness. Stupefied with boredom as they dose off in front of their laundry detergent commercials and dream of strange erotic pleasures. They have no souls. My monsters, the ones you call depraved, they are the beautiful, heroic ones. They offer their oddity to the world. They provide a laugh, or a fright – to people in need of entertainment. Everyone is living the life they chose." – Elsa (Jessica Lange) 

 

ss

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Zum Titelbild: '67 Chevy Impala (Automarke 'Chevrolet'), Dean Winchesters Auto und ein Markenzeichen der Serie Supernatural.

Bilder im Text: AHSFX/Twitter


 

 



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