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Drums und Sexed Up Electronica
05.07.2010
Vom 2. bis 4. Juli 2010 wurde die Innenstadt von Wr. Neustadt von bunten, seltsamen Gestalten belagert: Kostümierte und auffällig gekleidete Menschen besuchten die „Made in Japan“ im Sparkassensaal, eine Veranstaltung für Fans japanischer Popkultur.

Die „Made in Japan“ bot viele Möglichkeiten, die japanische Lebensart zu studieren. Man konnte einen Yukata, einen Sommerkimono, anprobieren, japanische Spiele spielen, japanische Snacks und Getränke konsumieren und japanische Filme und Animes ansehen. Es gab auch einen großen Games-Bereich, wo man sich mit anderen duellieren konnte.

Ein besonderes Highlight für die Besucher waren die angekündigten Konzerte von Drumatical Theatre und der japanischen Band Gothika.

Drumatical Theatre ist eine deutsche Gruppe, die zeigen, dass Trommeln alles andere als langweilig sind. Sieben Männer, schwarz gekleidet und mit Sonnenbrille auf der Nase, betreten die Bühne. Alles ist dunkel, doch dann plötzlich blitzen leuchtende Drumsticks auf und der Rhythmus beginnt. Es ist ein optisches Highlight, wenn man sieht, wie schnell und elegant die Gruppe mit den Sticks umgeht. Es ist aber nicht nur Rhythmus allein - teilweise sind die Stücke mit Musik unterlegt oder erzählen fast eine Geschichte, wodurch die Show hypnotisch und fesselnd ist.



Die Helden des Abends war wohl die japanische Band Gothika, die im Rahmen ihrer Europatour einen Abstecher zur „Made in Japan“ machte. Nach einer Autogrammstunde im Hauptsaal spielten sie im Theater ein lautes, interessantes und mitreißendes Konzert. Die dreiköpfige Band spielte Musik, die sich nicht einfach beschreiben lässt: Industrial mit einem 80s Twist gepaart mit Visual Kei. Sie selbst bezeichnen die Stücke als „Sexed up Electronica“, was gut zu den Songs aus ihrem neuen Album „Zeitgeist“ passt, weil Sex da definitiv ein wichtiges Thema ist, was der Sänger Andro mehrmals betonte. Keiner im Publikum konnte bei den düsteren Klängen auf den Plätzen sitzen bleiben, wodurch sich im Theater eine Partystimmung sondergleichen aufbaute.

Die „Made in Japan“ versucht jedes Jahr, tolle Stargäste aus Japan nach Österreich zu locken, was ihnen dieses Mal definitiv geglückt ist. Sie bieten ein ausgewogenes Programm, wo für jeden was dabei ist!

(dw)

Foto: Made in Japan, Drumatical Theatre, Gothika

   

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