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Katzenfutter unter der Lupe
08.06.2010
Katzen sind Jäger und daher Fleischfresser. Im Freien jagen sie mit Vergnügen nach Mäusen, Vögeln und Insekten, die auch einen Teil ihrer Nahrung ausmachen. Damit eine Katze gesund bleibt, ein schönes Fell bekommt und ein hohes Alter erreichen kann, sollte sie sich ausgewogen ernähren. Dem Katzenbesitzer stellt sich oft die Frage, was jetzt das richtige Futter für den kleinen Liebling ist.

Man muss zuerst verstehen, was Katzen brauchen, um eine gute Auswahl treffen zu können. Sie verdauen proteinreiche (Geflügel, Fisch, Ei...) und fettreiche Kost (Fette und Öl) besonders gut. Im Durchschnitt sollte die Tagesration 4 bis 5 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht enthalten. Katzen können eine Unterversorgung von Eiweiß nicht ausgleichen, weshalb es dann zu Mangelerscheinungen kommt: Durchfall, Wachstumsverzögerungen, struppiges Fell usw.

Linolsäuren, Linolensäuren und Archidonsäuren sind für den Stoffwechsel der Katze unentbehrlich, da sie das Immunsystem stärken: Das Herz-Kreislauf-Erkrankungsrisiko und der Cholesterinspiegel sinken.

Stärke und Kohlenhydrate sind für Katzen nur schwer verdaulich, weshalb diese Inhaltsstoffe nur begrenzt gereicht werden sollten. Die Tiere beziehen ihre Energie nämlich aus Fett und Proteinen. Industriell gefertigtes Futter enthält oft Getreide, was den Tieren keinerlei Nutzen bringt. Im Gegenteil: Es kann sogar Allergien auslösen.

Grünfutter, also Gras, ist ein wichtiges Nahrungsergänzungsmittel. Durch sie können die Tiere leichter verschluckte Haare hervorwürgen.

Mit diesem Wissen ausgerüstet wird klar: Die Katze braucht Abwechslung!

Feuchtfutter enthält bis zu 80% Wasser. Man sollte grundsätzlich zu hochwertigem Futter greifen und die Inhaltsstoffe überprüfen. Warum steht auf der Verpackung „Rind“ darauf, wenn doch eigentlich nur tierische Nebenerzeugnisse drinnen sind? Das ist alles andere als pures Fleisch.

Trockenfutter ist vor allem für die Besitzer praktisch, da es nicht kühl gelagert werden muss, nicht austrocknen kann und es keine Flecken gibt. Es hat aber auch den Nachteil, dass es, wie der Name schon sagt, sehr trocken ist: Gerade mal 7% Wasseranteil. Daher müssen die Tiere mehr Flüssigkeit aufnehmen, um den Tagesbedarf an Wasser zu decken. Viele Firmen haben aus diesem Grund das Trockenfutter mit Salz angereichert, um die Katzen zum Trinken zu animieren. In schlimmen Fällen kann es nämlich zu Dehydrierungserscheinungen und Nierenproblemen kommen. Aufgrund der Austrockungsgefahr darf man der Katze nicht ausschließlich Trockenfutter anbieten und man sollte auch kontrollieren, wie viel Flüssigkeit sie zu sich nimmt.

Es gibt auch die Möglichkeit, Katzenfutter selbst anzufertigen. Das nennt man BARF - biologisch artgerechtes rohes Futter. Diese Fütterungsalternative ist zeitaufwändig und man muss aufpassen, was man dem Tier reicht. Rohes Schweine- und Hühnerfleisch darf nicht verfüttert werden, da es Krankheiten auslösen kann.

Die Auswahl an Produkten ist groß, doch wer die Inhaltsstoffe kontrolliert und auf Qualität achtet, kann seiner geliebten Katze ein langes, glückliches Leben ermöglichen.

(dw)



Foto: Shari Weinsheimer


die-frau.de