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Körpersprache
30.03.2010
Ohne die Körpersprache würden wir nicht verstehen, dass uns jemand etwas sagen will, dass jemand vom Gespräch gelangweilt ist, dass sich jemand wirklich freut, sowie tausend andere Signale, Bewegungen, Wendungen, die nicht in den Worten liegen. Würden wir mehr darauf achten, wäre sogar die Kommunikation mit Hunden eine Leichtigkeit. Schon eine kleine Veränderung im Blick sagt viel aus. Kommunikation könnte so einfach sein.

Wir haben Körperreaktionen, derer wir uns gar nicht bewusst sind, die aber unsere Gefühle verraten. Der meistzitierte Wissenschaftler im Bereich der Körpersprache, Prof. Albert Mehrabian, sagt, die Kommunikation besteht aus drei Hauptteilen:

7% Inhalt (Wörter, Informationen)
38% Stimmlage
55% Körpersprache

Wenn man nun diese drei Zahlen ansieht, stellt man fest, dass sich 93% der Kommunikation auf der nicht-verbalen Ebene abspielen.

Um den Gesprächspartner zu verstehen, ist also viel mehr notwendig als Worte. Allerdings sollte man auch nicht jede kleinste Bewegung bis ins Detail zu analysieren versuchen.

Körpersprache enthält Berührung, Orientierung des Körpers, Haltung, Gesten und die Bewegungen des Kopfes. Berührungen bzw. körperlicher Kontakt zeigen den Ausmaß der Intimität zwischen zwei Personen. Bei einer Berührung sieht man den Prozess der zwischenmenschlichen Anziehung in Relation zur Privatsphäre, die jeder Mensch um sich zieht.

Berührungen


Es gibt eine große Menge an Berührungen mit unterschiedlicher Bedeutung. Die gewöhnlichste begegnet uns täglich, wenn wir jemanden treffen oder uns verabschieden: der Händedruck: Eine erwartete Höflichkeit und Ausdruck der Wärme des Grußes? Wie fest oder locker, lang oder kurz jemand die Hand hält, ob er sie in beide Hände nimmt oder mit der anderen Hand die Schulter berührt, gibt uns viele Informationen über unser Gegenüber und wie derjenige zu uns steht.

Eine Umarmung ist ein Zeichen tiefer emotionaler Momente und das stärkste Zeichen für Intimität.

Ein Kuss zeigt in seiner Bedeutung verschiedene kulturabhängige Variationen auf. In vielen Ländern ist ein Wangenkuss als Begrüßung geläufig, während der Mundkuss verliebten Paaren vorbehalten ist.

Die Orientierung des Körpers sowie die Haltung sind wichtig für die soziale Interaktion. Üblicherweise orientieren wir uns an der Person, mit der wir reden.

Wenn wir kurz davor sind, etwas zu machen oder zu sagen, kommt es oft zu vorbereitenden, nicht selten unbewussten Bewegungen. Diese dienen als Ankündigung für die folgende Handlung und werden von Anwesenden und Gesprächspartnern wahrgenommen, wenn auch unterbewusst. In manchen Situationen bedienen wir uns dieser Bewegungen durchaus bewusst; z.B. wird eine Bewegung, die ein Aufstehen vom Stuhl signalisiert, als Zeichen, das Gespräch beenden zu wollen, verstanden.

Die Körperhaltung verrät uns auch, ob jemand angespannt oder entspannt ist. Gesten bilden zusammen mit der Sprache eine wichtige Unterstützung für emotionale Ausdrücke des Gesichtes. Sie sind ein so integrierter Bestandteil unserer Kommunikation, dass wir oft sogar gestikulieren, wenn wir telefonieren. Variationen in der Frequenz der Bewegungen sind abhängig von der jeweiligen Situation oder Umgebung, in der man sich befindet.

Die Bewegung des Kopfes, vor allem aber das Nicken, dienen als wichtiges Kommunikationsmittel. Mit einem Nicken zeigt man seinem Gesprächspartner, dass man das Gesagte verstanden hat oder den Sprecher auffordert, weiterzusprechen. Auch können wir durch Kopfbewegungen „Ja“ oder „Nein“ antworten oder in eine Richtung weisen.

Liebe und Körpersprache


Wenn wir verliebt sind, reagieren wir auf jedes noch so kleine Wort höchst empfindlich. So kann auch ein einfaches „Hallo“ als Liebeserklärung interpretiert werden. Dabei ist Körpersprache viel aussagender. So merken wir zum Beispiel an der Körperhaltung (einem zugeneigt oder abweisend), an Berührungen und dem Gesicht, woran wir sind. Gerade beim ersten Date kann man so den wahren Charakter des Gegenübers und seine Einstellung sehen und so manche Lüge entlarven.

Körpersprache ist Kommunikation. Egal in welcher Situation, mit welchen Gesprächspartnern, in welcher Umgebung bedienen wir uns bewusster und unbewusster Signale. Überkreuzte Beine, ein geneigter Kopf oder die Haltung der Hände können in einem Gespräch viel Aufschluss über das Gegenüber und das Gesagte geben, wenn man die Signale zu sehen und zu verstehen weiß.

(kh)


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