Ein wichtiger Bestandteil des Tagesablaufes des Cannes Film Festivals ist der Nachmittagsdrink. Verschiedene Pavillone machen jeden Tag eine sogenannte Cocktail-Party. Natürlich handelt es sich dabei nicht um echte Cockails (zumindest habe ich das noch nicht gesehen), es geht mehr um Kontakte, die man dort knüpfen kann.

Die Hauptfrage ist immer „Are you here to promote your film?“, und wenn ich antworte, dass ich Journalistin bin, drücken mir die Leute ihre Karte in die Hand und fangen sofort an zu erzählen, worum sich in ihrem Film handelt, wo ich ihn sehen kann (fast immer aus dem "Short Film Corner"), und, dass sie Geld für einen Hauptfilm benötigen.

Diese kurzen „Partys“, die meistens bis zu eineinhalb Stunden dauern, sind da, um Einladungen für die Parties am Abend zu bekommen und hoffentlich einen Produzenten für den nächsten Film zu finden.

Obwohl das hier ein Film Festival ist, habe ich bis jetzt den Eindruck, dass nur diejenigen, die für Karten zahlen müssen, sich die Filme, auch anschauen. Die anderen sind hier, um wieder kommen zu können… und zwar mit einem neuen Film von sich.