Freizeit > Highlights
Wushu für Körper und Geist
04.05.2010
Das Wiener Budocenter wurde am 30. April 2010 zum Mekka für Fans asiatischer Kampfkunst. Der neu gegründete Wushu Verband lud zu einem Eröffnungsevent ein, wo Shaolin-Mönche zeigten, was sie drauf haben.

Was ist Wushu? Um diese Frage richtig beantworten zu können, muss man in der Geschichte etwas zurück gehen. Chinesische Kampfkunst ist im Westen meist unter dem Begriff Kung-Fu oder Gong-Fu bekannt. Diese Begriffe sind aber unzureichend. Der Begriff Gong-Fu bezieht sich immer auf eine Schule und wird daher auch mit dem Namen dieser genannt, z.B. Shaolin Kung-Fu, Choy Li Fut Kung-Fu und Hung Gar Kung-Fu. Die Chinesen bezeichnen mit diesem Begriff auch, dass es sich um bestimmte Fertigkeiten handelt, die nur mit Fleiß, Übung und Training erreichen werden können. Wer also ein Meister eines Fachgebiets ist, ist auch ein Gong-Fu, das betrifft auch Bereiche wie Kochen und Tanzen.





Die richtige Bezeichnung für Kampfkunst im Chinesischen ist Wushu. Wu bedeutet Kampf oder Krieg und Shu ist die Kunst. Wushu ist aber noch viel mehr als eine reine Körperertüchtigung und Kampfkunst, es ist eine chinesische Kulturform. Auch der Geist wird ausgebildet. Moralische Werte und Ethik gehören ebenso dazu wie das Erlernen von Angriffs- und Verteidigungstechniken des bewaffneten und unbewaffneten Kampfes, die nur für die Selbstverteidigung eingesetzt werden dürfen. Durch das Training soll eine Harmonie zwischen Körper und Geist hergestellt werden, und durch ein vielseitiges gymnastisches Programm, spezielle Atemtechniken und Konzentrationsübungen wird das Wohlbefinden wesentlich gefördert. Man soll seine eigenen Schwächen erkennen, und diese in Stärken umwandeln.

Die faszinierenden Bewegungen der Kämpfer basieren bei einigen Stilen auf den Eigenarten des Kampfes bestimmter Tiere, wie zum Beispiel: Drache, Tiger, Leopard, Schlange oder Kranich.

Wer nun neugierig geworden ist und ebenfalls an der Weiterentwicklung seiner Seele und seines Körpers interessiert ist, sollte der Verbandshomepage (www.wushu-awf.at) einen Besuch abstatten oder eines der Events besuchen.

(dw)

Foto: Julia Fuchs



die-frau.de