Das Leben ein Fest > Zu sehen
Pr/Pressemitteilung: Schauspielhaus Graz: FLOH IM OHR von Georges Feydeau
17.02.2012

Zum Stück

Madame Raymonde Chandebise stellt ihren Mann auf die Probe. Nachdem dieser seine ehelichen Aktivitäten schlagartig eingestellt hat, hegt sie einen gewissen Verdacht. Außerdem liebäugelt sie selbst schon länger mit einem Seitensprung: zu wohlgeordnet, zu krisen- und sorgenfrei ist das Leben, das sie führen. Der Hausfreund wartet schon auf ein entsprechendes Signal von ihr. Eifersüchtig ist sie trotzdem und anstatt ihren Gatten mit dem Verdacht auf Untreue zu konfrontieren, bedient sie sich des ältesten Tricks der Welt: Sie lädt ihn mit einem fingierten Liebesbrief zum Rendezvous in ein Hotel – bekannt als diskretes Bordell für gelangweilte Ehepartner beiderlei Geschlechts. Dort soll er enttarnt werden. So wird ein Mechanismus in Gang gesetzt, der rasch außer Kontrolle gerät. Denn alle landen inkognito im Etablissement: Ehepartner und Hausfreund, frivole Haushälterin nebst ahnungslosem Butler, sprechbehinderter Neffe, überpotenter und mordlustiger Spanier. Sie treffen auf einen durchgeknallten Briten namens Rugby, einen sittenstrengen Bordellchef und nicht zuletzt den betrunkenen Hausknecht, der Monsieur Chandebise wie aus dem Gesicht geschnitten ist – die wahrscheinlich spektakulärste Parade-Doppelrolle der Schauspielgeschichte.


Zum Autor

Georges Feydeau

Georges Feydeau (1862-1921), beliebtester und reichster Dramatiker der Jahrhundertwende, gilt bis heute als Meister der Tür-auf-Tür-zu-Verwechslungskomödie. Er schrieb 24 abendfüllende Stücke und 21 Einakter. Über den minutiösen Konstruktionen seiner durchdrehenden Theatermechanismen und der ständigen Thematisierung einer schizophren anmutenden bürgerlichen Doppelmoral ist er angeblich selbst verrückt geworden.


Zur Regisseurin

Cornelia Crombholz

Cornelia Crombholz, geboren in Halle an der Saale, studierte Schauspiel in Potsdam sowie Regie am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Als Regisseurin wirkte sie u. a. in Berlin, München, Wiesbaden, Nürnberg, Mainz, Osnabrück, Wien, auf Malta und in Rumänien. Ihre jüngsten Arbeiten sind Bunbury am Stadttheater Ingolstadt und am Theater Magdeburg Leoš Janáÿeks Oper »Jenůfa«. Seit über zwölf Jahren inszeniert sie kontinuierlich am Schauspielhaus Graz, hier zuletzt Hebbels Die Nibelungen, Opening Night von John Cassavetes und als Österreichische Erstaufführung Enron von Lucy Prebble.


Mit:
Gerhard Balluch, Otto David, Thomas Frank, Erik Göller, Pia Luise Händler, Sophie Hottinger, Simon Käser, Claudius Körber, Katharina Paul, Sebastian Reiß, Ferdinand Seebacher, Franz Solar, Birgit Stöger, Jan Thümer


die-frau.de