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Willkommen in der Hundeschule!
12.02.2010
Viele Hundebesitzer erziehen ihre Hunde von Anfang an falsch, was zu großen Problemen im Alltag mit dem Tier führt. Das Herrchen ist die einzige Autoritätsperson für den Hund, er bringt dem Hund alles bei und bleibt immer Lehrer und Versorger. Wenn dies nicht erkannt wird, wird der Besitzer schnell zum Sklaven des Tieres. Der Hund läuft, wohin er will, reagiert nicht auf Kommandos, kriegt das Futter als erster, springt Gäste an und benimmt sich, als wäre er der Chef im Haushalt. Dies passiert, wenn sich der Hundebesitzer nicht eindeutig als Führer über den Hund stellt und dadurch kein Vertrauen aufgebaut wurde.

Eine Hundeschule zu besuchen ist nicht nur für den Welpen, sondern auch für den Hundebesitzer sehr wichtig. Beide lernen dort einander zu akzeptieren, zu verstehen, dass der Hund dem Herrchen zu folgen hat und wie der Besitzer das Vertrauen des Tieres gewinnen kann.

Ein Welpe wird von seinen Eltern und Geschwistern schon sehr früh getrennt. Dies entspricht nicht dem natürlichen Gang der Dinge, weswegen der Besitzer einem jungen Tier viel Aufmerksamkeit und Liebe schenken muss. Weil der Besitzer die Rolle der Eltern übernommen hat, muss er die Aufgaben des Rudelführers übernehmen und dem Hund die richtigen Verhaltensregeln zeigen.

Zu einem echten Rudelführer muss der Welpe vor allem Vertrauen aufbauen, um eigene Erfahrungen unter seiner Beaufsichtigung sammeln zu können. Der Führer muss dabei Schutz gewährleisten, da das Tier sonst ängstlich wird und dadurch nicht seiner Natur entsprechend agieren kann.

Um dieses Vertrauen zwischen Hund und Hundebesitzer herzustellen, sind folgende Punkte zu beachten:

Die Körpersprache.

 Der Hund versteht nicht, was man sagt, aber er reagiert auf Gesten und Körperhaltungen. Genauso sollte der Mensch lernen, welche Körperhaltungen des Hundes was aussagen.

Die Motivation.

 Ohne Motivation ist der Lernprozess zum Scheitern verurteilt. Daher ist die Freude und auch Belohnungen bei den Aufgaben, die der Welpe zu erfüllen hat, sehr wichtig.

Die Sicherheit.

 Der Hund muss sich wohl fühlen, was er nur dann tut, wenn er sich sicher fühlt.

Keine Gewalt.

 Der Hund akzeptiert den Menschen nur durch Vertrauen als Führer, Gewalt führt eher zum Gegenteil.

Das Alter.

 Aufbau von Vertrauen zum Rudelführer und Akzeptanz seiner Autorität passiert am leichtesten, wenn der Welpe 4 bis 8 Wochen als ist. Dabei steht das Spielen mit anderen Hunden eher im Hintergrund.

Der Zeitpunkt fürs Training.

 Das Training beginnt mit der 8. Woche, nachdem das Tier zum Besitzer gefunden hat, und endet nach der 16. Woche.

Andere Hunde.

 Wenn dieses Vertrauen hergestellt ist, wird der Hund später auch dann hören, wenn er mit anderen Hunden spielt.

Einzeln oder in Gruppen.

 Das Training kann sowohl als Einzelunterricht zu Hause, wie in Gruppen mit anderen Hunden in Kursen durchgeführt werden.

    Eine Hundeschule ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, das Tier und seine Bedürfnisse besser kennen zu lernen, um den richtigen Umgang mit dem Tier zu lernen, denn eines muss klar sein: Niemals ist der Hund schuld, wenn er sich schlecht benimmt, ein Hund ist immer so, wie er erzogen wird.

(vs)


die-frau.de