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Ein Mann, der die Frauen angezogen hat
24.10.2011

Diverstiy spricht dafür, dass jeder Mensch seine besonderen Eigenschaften, besonderen Fähigkeiten hat, die ihm dabei helfen, in einem bestimmten Bereich erfolgreich zu sein. Der Weg des Werdegangs ist nicht so leicht, wie man ihn sich so manches mal vorstellt.
Er könnte ein Diplomat sein, geleitet von seinem Studium. Oder für immer der Chef seiner kleinen Bildergalerie bleiben. Immerhin standen ihm alle Wege frei. Jedoch hat er sich dafür entschieden, einen Durchbruch in der Modewelt zu schaffen und etablierte seinen Namen als einer der führenden Modedesigner, der fashionable Hauptstadt der Haute Couture – Paris. Es war Christian Dior, der im Jahr 1947 das Land unter den Revolutionsunruhen prägte und der, in einer Zeit in der Mensch und Land nach einer Veränderung in allen Bereichen des Lebens verlangten, als junger Designer-Anfänger Freiheit in der Mode schenkte.


Währenddessen die Damen im Vorstellungsraum, aus der oberen Schicht schüchtern ihre kurzen engen Röcke nach unten zogen, rauschten die Models mit ihren langen breiten Röcken, präsentierten ihre schmalen Taillen und betonten Brüste. Somit wird Christian Dior als ein Erfinder des neuen Stils, ein Modekreator einer neuen Brandlinie gesehen.  Er selbst stimmt dem jedoch nicht vollkommen zu. Er hat keinen neuen Trend entdeckt, sondern nur in den Menschen die veralteten, vergessenen und verschrotteten Werte wiederbelebt.


Umfangreich und lebensnahe ist seine Mode. Auch ein Roastbeef, wollte er einmal zu einem Modeprodukt machen, was jedoch glücklicherweise gescheitert ist, da die Einkaufraten zu niedrig waren.          


Er war ein Kämpfer, ein Streber nach einer Umwandlung, in dem menschlichen Denken und den gesellschaftlichen Einstellungen. Seine Methoden war – ein Umdenken hervorzurufen, indem er provozierte, um die Gesellschaft zu erschüttern. So eine Provokation war zu der damaligen Zeit die folgende Aktion: vier oder fünf seiner Models in den Kleidern seiner letzten Kollektion, liefen durch die Straßen von Paris, indem sie diese zum Laufsteg machten. Nicht nur diese Tatsache, sondern unter anderem das Faktum; diese Frauen rauchten provokativ und gesellschaftwidrig jeweils eine Zigarette. Für die damalige Zeit ein unvorstellbares, grausliches Bild, denn es war nicht angesehen, dass eine Frau raucht.


Fließende Stoffe, Pastellfarben, Tweed und Karo, die damals eher als strickt männlich betrachtet wurden - alles, was die Weiblichkeit und Sinnlichkeit betont, jedoch in den 50er Jahren komplett Zeit- und Weltfremd war, fließt in seine Kollektionen ein.


Dem molligen 52-Jährigen mit schütterem Haar wurde Yves Saint Laurent zum Nachfolger, deren Name im Laufe der Jahre zu einer eigenen nicht weniger gefragten und bekannten Marke wurde.  Der Franzose Marc Bohan und der Italiener Gianfranco Ferré, waren in den Jahren 1961 bis 1996 eher eine flüchtige Geschichte für das Haus Dior. Bis im Jahre 1996 Juan Carlos Antonio Galliano zum Kreativdirektor wurde. Als Sohn eines Installateurs, war er anfänglich eine wahre Kasperl-Figur, die mit ihrem Sinn für Witz und Humor das große Team bei Laune hielt. An seiner Kreativität wurde dabei stark gezweifelt.  


"Ich stand am Lift, hunderte von Leuten strömten an mir vorbei. Das ist Dior, dachte ich, das ist Big Business." Schnell legte er seine Unsicherheit beiseite und bereitete sich auf seine neue Herausforderung vor: "Es war, als würde man mir den Schlüssel zum Himmel geben. Oder zu einem magischen Königreich, mit Zugang zu Archiven und Ateliers."(stern.de)


Der Direktor des Haus-Dior, Louis Vuitton Moet Hennessy (LVMH), wollte nicht zu kleinlich sein und prompte mit großen öffentlichen Veranstaltungen, wie das Feiern des 60sten Geburtstages in Versailles.


Viele Experten sprechen vom ursprünglichen jungfräulichen Stil von Dior. Der Wächter seines Hauses hat sich unter der Herrschaft diverser Designer verflüchtigt, obwohl jeder anstrebte, der Marke treu zu bleiben. Gut oder auch nicht, man kann eben ein Leben nicht zwei Mal leben und keiner kann sich in jemand anderem weiterentwickeln und verwirklichen. Immerhin verspricht John Galliano „der Wächter seiner (Dior's) Träumen“ zu sein, nachdem er  „erst mehrere Schichten von Bohan und Ferré abtragen„ musste (stern.de) „Kleider müssen eine Seele haben: Ich bin hier wegen meiner Modernität und meinem Schwung. Und auch, weil ich die Tradition respektiere. Ich muss sie verstehen, um voranzukommen. Ich muss dem Haus Dior seine romantische, weibliche und moderne Hülle lassen. Mein Herz ist dem von Christian Dior sehr nah»(gofeminin.de)  


 Nach 64 Jahren ist der Name Dior immer noch in aller Munde. Vieles ist anders geworden. Das Haus Dior stellte mal die Schuhkollektion von La Redoute, derzeit punktet das Haus mit der Quantität ihrer Vielfältigkeit: Accessoires, Parfümes, bunte Kollektions-Ableger, Kosmetika – alles unter dem Brand Dior. Für Qualität und die Marke steht man immer noch gerade. Der Name des Modehauses Dior ist sein Gesicht. Immerhin lebt seine „Revolution“ weiter, nachdem sie sich von den 4 „Mutter“-Konzernen, in 215 Läden, in aller  Welt verbreitete.


vs
 


die-frau.de