
Was genau passiert beim Färben? Ammoniak lässt die Faserschicht des Haars aufquellen, damit die Farbstoffe besser eindringen können. Farbstoffmoleküle verankern sich in der geöffneten Schuppenschicht und verfärben sich unter Einfluss des Oxydationsmittels – das Haar wird coloriert. Noch diffiziler ist es beim Blondieren: Hier werden keine fremden Farbstoffe hinzugefügt , sondern natürliche abgebaut. Die Aufhellung erfolgt durch Abspaltung der Melaninpigmente: Da an deren Stelle nach der Bleiche winzige Löcher enstehen, braucht blondiertes Haar besondere Pflege, zum Beispiel Proteine und Panthenol. Oder Fruchtwachse – dieselben, die den Apfel vorm Austrocknen schützen. In der Haarpflege eingesetzt, können sie die geschädigte Oberfläche glätten und versiegeln.
Viele Frauen befürchten, dass Strähnen dem Haar mehr schaden als Blondierungen. „Prinzipiell gibt es keinen Unterschied zwischen Strähnen und Ganzkopf-Colorationen“, erklärt Dr. Uwe Lenz aus den Labors der Wella AG. „Da Strähnen eine kleiner Applikationsfläche haben, sie sie eher ungefährlicher.“
Spray, Lack, Festiger, Mousse – welches Stylingprodukt ist am wirkungsvollsten und unschädlichsten? Prof. Dr. Günther Lang von der Wella AG: „Haarsprays bilden die Abschlussbehandlung für die fertige Frisur. Wer strapaziertes Haar hat, sollte nur ein Spray mit entsprechenden Pflegestoffen verwenden. Lacke können ins trockene oder nasse Haar gesprüht werden und erleichtern das Styling der Frisur. Festiger bereiten das Haar auf Fön, Rundbürste oder Wickler vor. Sie eignen sich vor allem für weiches und fliegendes Haar: Die Grundstoffe bilden einen Schutzfilm und verleihen Halt, ohne die Elastizität zu beeinträchtigen. Mousse bringt natürliche Fülle ins Haar. Locken werden duftiger, glatte Frisuren fallen nicht so schnell in sich zusammen. Außerdem ermöglicht Schaum das Stylen einzelner Haarpartien.“
(dz)
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