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Black Swan …eine Mischung aus intensiver Psychosomatik und Tragödie mit sexuellem Touch
25.03.2011
Nina Sayers (Natalie Portman) erhält als Ballerina die Chance ihres Lebens: die Doppelrolle des weißen, perfekten und schwarzen, sinnlichen Schwans in der Neuinszenierung „Schwanensee“ in New York. Je näher der Tag der Aufführung rückt, desto deutlicher wächst ihr die anspruchsvolle, gegensätzliche Rolle der Schwanenkönigin über den Kopf. Der Balletdirektor Thomas (Vincent Cassel) versucht, in Nina Leidenschaft zu entfachen, um ihr die Sinnlichkeit zu entlocken – spätestens hier entsteht eine gewisse sexuelle, aber auch bedrückende Spannung zwischen den zwei Hauptakteuren.

Durch ihre Bühnenkonkurrentin Lily (Mila Kunis), die den schwarzen Schwan problemlos beherrscht, entsteht ein immenser Stress für Nina, der sich durch die Verletzungen, die sie sich in ihrer psychosomatischen Befindlichkeit selbst hinzufügt, bemerkbar macht.

„Der einzige Mensch, der dir im Weg steht, bist du.“

Dieser Satz von Thomas soll zeigen, dass Ninas innerliche Blockade fast zum Misserfolg geführt hätte. Durch den Autounfall ihres großen Vorbildes Beth (Winona Ryder) – einer erfolgreichen Primaballerina –  wird ihr klar, dass sie alles geben muss, um siegreich zu sein. Nina entwickelt einen unendlichen Drang zum Perfektionismus, der ihr letztendlich zum verhängnisvollen Hetzspiel zwischen Illusion und Realität wird. Der Film endet tragisch, unverhofft und hinterlässt einen verstörenden Beigeschmack.

Fazit: Der langsam beginnende Trip in den Wahnsinn, der mit der Zeit immer mehr an Intensität zunimmt, lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer in die Welt des psychosexuellen Thrillers eintauchen. Ein außergewöhnlicher und spannungsgeladener Film, der zurecht für den Oscar nominiert wurde (Natalie Partman erhielt den Oscar für die beste Hauptdarstellerin).

(mca)

Fotos: Fox Searchlight, 20th Century Fox

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