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Nachtragend sein ein Horror! – wie macht man es richtig?
02.03.2016
Bereits die Katholiken haben erkannt wie wichtig es ist, dass nicht nachgetragen wird und dass nicht Belastendes aus der Vergangenheit die Zukunft überschattet.

Es ist ein Horror, wenn man Jahre, Jahrzehnte mit einem Fehler der Vergangenheit vorwurfsvoll bedacht wird.

Es ist ein Unterschied, ob eine Erfahrung der Vergangenheit in Erinnerung gerufen wird um diese Fehler in der Zukunft zu vermeiden oder jemandem etwas vorzuwerfen. Aber ist dieser Unterschied überhaupt umsetzbar? Kommt dies nicht in jedem Fall als Vorwurf an?

Zweifelsfrei wird es sinnvoll sein die Information der Vergangenheit, Vergangenheit sein zu lassen, da das Nachtragen das Zusammenleben unnütz belastet und der Preis damit zu hoch ist.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass man den anderen darauf aufmerksam macht, dass man diese Information der Vergangenheit als Nachtragen und Vorwurf empfindet, auch wenn dies anders gemeint sein mag, um dies im Interesse beider oder aller abzustellen.

In der Regel wird nachgetragen und nachtragend vorgeworfen, weil es eben nicht darum geht, Fehler in der Zukunft zu vermeiden, sondern nur die eigene Verletzung nicht verarbeiten zu können und daher den anderen auch zu verletzen. Oder ist dies eine Sonderform des Grants, der im Gegensatz zur Wut, Zorn, aufgebracht sein, zu keiner positiven Handlung sondern nur zur Lähmung führt?

Jeder Sportler wird von seinem Trainer auf Fehler der Vergangenheit aufmerksam gemacht um Fehler in der Zukunft zu vermeiden. Das ist die berühmte Nachbetrachtung, auch über Videos, die Schiläufer nach einer Fahrt sich selbstverständlich anschauen. Die Frage ist, bringt das wirklich was? Ist nicht der Trainer erfolgreicher, der sich um die Fehler der Vergangenheit nicht besorgt, sondern aktuelle Fehler sofort ausbessert und unterstützt, dass neue Fehler, und jeder alte Fehler der wiederholt wird ist ein neuer Fehler, nicht gemacht werden?

Maria Stieger

die-frau.de