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Im Reich des Edelweiß-Königs
27.01.2016
3.700 Einwohner. Lage auf 920 Höhenmetern. Höchste Erhebung 2.422 Meter. 40 bewirtschaftete Almen, was einzigartig ist im Salzburger Land. 400 km markierte Wanderwege. 140 km Rad- und Mountainbikewege. Anteil am Nationalpark „Hohe Tauern“. Skischaukel Großarltal – Dorfgastein mit 17 modernen Liftanlagen und 80 Pistenkilometern. Teil von Ski amadé mit insgesamt 270 Liften und 760 Pistenkilometern. Gratis Skibus. Langlaufloipen. Schneeschuhwanderungen. Winterwandern. Pferdeschlittenfahrten. Skitouren…

Diese, zugegebenermaßen nüchterne, Auflistung ließe sich noch um einige Eckdaten und Freizeitaktivitäten fortsetzen. Die Frage ist, wo ist das alles zu finden? In Großarl, ist hier die richtige Antwort, was wohl bei den meisten erneut die Frage aufwirft: Wo ist das zu finden?

Großarl liegt im Salzburgischen, ca 70 km südlich der Mozartstadt. Eine malerische Bergstraße führt in die „charmanteste Sackgasse“ der Welt, wie es der Tourismusverband bezaubernd formuliert und damit den Nagel genau auf den Kopf trifft.

Umgeben von majestätischen Bergen und eingebettet in die Enge des Tales offenbart sich das malerische Dorf dem Auge des Betrachters. Augenblicklich stellt sich ein Sich-Wohlfühlen, ein Angekommen-Sein ein, was, wie sich bei der Abreise bemerkbar machen sollte, beim Abschied zu Trennungsschmerz führt.

Sogar für orientierungsresistente Menschen ist das Viersterne Superior Haus Hotel Edelweiß ganz einfach zu finden. Bei Schneegestöber ist der ankommende Gast  bereits durch den Anblick der hoteleigenen Tiefgarage schwer angetan.


Wohnzimmer Feeling

Die Hotellobby lädt zum Verweilen ein. Heimelige Atmosphäre und das Das-Ist-Mein-Wohnzimmer-Feeling lassen die Zeit wie im Fluge vergehen. Wenn dann auch noch das Piano angeworfen wird, werden Raum und Zeit zu Schall und Rauch degradiert.
 



Das Wohlfühl-Ambiente setzt sich in den Zimmern nahtlos fort. Diese sind geräumig, bieten genügend Platz für Kind und Kegel und dem damit einhergehenden Chaos, sind freundlich und hell.

Überhaupt liegt auf dem Hotel der unaufdringliche Fokus auf den jüngsten Gästen. Diese sind eindeutig die Könige im Reich des Edelweiß. Das macht natürlich den Aufenthalt von single-reisenden Müttern herrlich entspannt und angenehm.

Familie Hettegger lebt vor, was es heißt, ein Familienhotel zu sein. Ganze zwölf Familienmitglieder besorgen sich um das Wohl ihrer Gäste, der Junior-Junior-Chef immer mitten drin, statt nur dabei. Der kleine Mann flitzt durch „sein“ Wohnzimmer, die Hotellobby genauso, wie ihn die Gästekinder beim Kinoabend in der hauseigenen Kinderbetreuung wieder treffen.
 

Es ist wohl dieser Geist, dass die Familie das allerwichtigste ist, von welchem das gesamte Hotelgeschehen getragen wird. Da es aus dem Herzen der Betreiberfamilie zu kommt scheint, hat diese Haltung gegenüber den Gästen auch etwas ungezwungenes, angenehmes, das fernab jedes touristischen Kalküls seine Existenzberechtigung hat und so doch wieder zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.

Innerfamiliär ist es immer wichtig, zu reden und zu wissen, wie es dem anderen geht. Das übertragen die Hetteggers auch auf die erweiterte Gastfamilie. Es ist auffallend, dass sich die Familie viel Zeit für ihre Gäste nimmt. Immer sind sie in Lobby und Speisesaal unterwegs, bleiben stehen für das ein oder andere „Plauscherl“ und das mitten im regen Hotelbetrieb. Sie sind die Ruhe und Aufmerksamkeit, die ihr Hotel bis in den letzten Winkel ausstrahlt.
 

Während bereits das erste gemeinsamen Abendessen mit den lieben Kleinen im Hotel zu einem Spießrutenlauf mutieren kann, sitzen Mütter und Kinder im Hotel Edelweiß tiefenentspannt am Tisch, denn der nette Kellner hat soeben die erlösenden Worte gesprochen: „Wenn auf der Tageskarte nichts für die Kinder dabei ist, können sie auch gerne eine Pizza nach Wahl haben.“

Sogar als Clara (9), noch immer begeistert von der Topinambur Suppe des Vortages war und danach fragte, wurde diese erneut, für nur eine Portion, frisch in der Küche für den jungen Gast zubereitet. Eine Selbstverständlichkeit für das großarler Haus; eine Geste, die der Gast mehr als zu schätzen weiß.

Da das gemeinsame Essen für Kinder oft eine langatmige Sache wird, schickt das Hotel Edelweiß kurzerhand einen Zauberer rundum, der sich jedem Kind im Restaurant widmet und das Diner zu einem Erlebnis werden lässt.
 

Egal ob bei Frühstück, Nachmittagsjause oder Galadiner das Hotel Edelweiß legt immer größten Wert auf regionale Genüsse und frische Produkte. Schon beim Frühstück bereitet der Koch Rührei, Omelett und Co. individuell und vor Ort nach Gästewunsch zu und auch beim Abendessen ist das Menu, in der Variante Fleisch, genauso wie vegetarisch, eine Art „Empfehlung“, die nach Lust und Laune des Gastes umgewandelt, variiert, ergänzt und verändert werden kann. Top!
 

Nach dem Essen laden Restaurant- und Barbereich noch zu gemütlichem Miteinander ein, während die Kinder in der Kinderbetreuung in besten Händen sind.
 

Sogar der Poolbereich, der sehr geschmackvoll zum Entspannen einlädt, ist so gestaltet, dass die Wassertiefe auch für die jungen Gäste stressfreies Planschen, Toben und Spielen ermöglicht.

Für die Erwachsenen geht es nach dem Skivergnügen in den Sauna- und/oder Beautybereich, wo ein vielfältiges Angebot an Massagen und Behandlungen den Stress des Alltages wie an Teflon abperlen lässt.


Winterzauber

Sogar die umliegenden Pisten und Abfahrten scheinen sich den Bedürfnissen der jüngsten Hirschers und Fenningers angepasst zu haben. Modernste Liftanlagen erlauben stressfreies ein- und aussteigen und bequeme Beförderung zum Ziel der Skifahrer Träume. Die Pisten sind hervorragend präpariert und bieten hindernisloses Skivergnügen für die ganze Familie. Dabei gehen die Bedürfnisse der erwachsenen Skifahrer aber keineswegs unter. Wie auf Schienen gleitet der Atomic Cloud 11 über das kalte Weiß und hinterlässt präzise Spuren. Gehen zwischendurch die Kräfte aus oder soll einfach der „Einkehrschwung“ noch ein wenig trainiert werden, laden zahlreiche Skihütten zum Rasten ein.

Und da niemand gerne lange zu Fuß bis zum Lift geht, befindet sich die erste Gondelstation in Zwei-Mal-Umfallen-Distanz zum hoteleigenen Skistall. Man ist so schnell an der Talstation, dass auch das gehunwilligste Kind keine Zeit für Beschwerden jeglicher Art hat. Himmlisch!

Fazit: Die Zeit im Großarltal vergeht viel zu schnell. Das In- und Outdoor Angebot ist so vielfältig, dass man doch eine Woche einplanen sollte, um es in vollen Zügen genießen zu können. Aber auch ein Kurzaufenthalt hat es in sich. Das Hotel Edelweiß eignet sich ideal für diese kleinen Verschnaufpausen zwischendurch, die man so dringend braucht, um dem Alltag ein Schnippchen zu schlagen. Familie Hettegger lebt das Motto „Der Gast ist König“ und vertreibt mit ihrem freundlichen und aufmerksamen Wesen sämtliche trüben Gedanken und macht Platz für die Sonnenstunden des Lebens.
 



Kinder sind nur mit Müh und Not zur Abreise zu bewegen. Viel zu lustig und spannend war die Zeit im Großarltal.
 

Man wundert sich beim Verlassen des Tales nur noch darüber, über dieses Kleinod Salzburgs vorher noch nicht allzu viel gehört zu haben und ist sich sicher, die Bergstraße bei nächster Gelegenheit wieder in Richtung Hotel Edelweiß befahren zu werden.

KWH
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