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"Nett" - der kleine Bruder von "Scheiße"
18.07.2013
Wir leben in einer Zeit bzw. in einer Gesellschaft, in der es durchaus üblich ist, zu lügen, um den Anderen nicht zu verletzen. Sei es jetzt wenn uns die Frisur einer Freundin in Wahrheit nicht gefällt, ein selbstkomponierter Song eines Bekannten fürchterlich klingt oder der Partner beim Sex schlicht und einfach scheiße ist. Unsere Reaktion? Wir lügen, um den anderen nicht zu verletzen, und verletzen damit uns selbst.

Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann bringt es uns mehr, von jemandem ein konstruktives Feedback oder eine Kritik zu bekommen, denn dies gibt uns die Möglichkeit, uns in der Sache zu verbessern. Ein "Gut", "Nett" oder "Ok" bringen genauso wenig wie ein "Naja", "Schlecht" oder "Scheiße". Was kann man damit anfangen? Man kann sich damit den Hintern auswischen. Oder versuchen drauf zu kommen, was jetzt genau nur ein "Nett" oder "Naja" verdient hat.

Der einfachste und in diesem Fall beste Weg ist es jedoch, einfach ehrliche und konstruktive Kritik von anderen zu verlangen, diese aber genauso selbst zu geben. Somit bieten Sie Ihrem Umfeld und sich selbst die Gelegenheit, mehr aus sich zu machen, sich weiterzuentwickeln und eventuell neue Wege zu finden, und das ist es, was einen im Leben weiterbringt.

Natürlich wird man oft in eine unangenehme Situation gedrängt, in der es einem schwer fällt, ehrlich zu sein. Aber Sie tun Ihrem Gegenüber keinen Gefallen, indem Sie ihn/sie anlügen. Überlegen Sie, wie Sie sich selbst in der Situation fühlen würden und seien Sie ehrlich, egal ob es um Ihre Meinung zu einem neuen Kleid, einer Arbeit eines Freundes oder Sex geht.

(kh)

die-frau.de