Fashion & Beauty > Fashion & Trends
Das Ende einer Revolution
23.09.2014
Der französische Designer Jean Paul Gaultier macht künftig keine Prêt-à-Porter Mode mehr. Der Grund ist traurig banal: niedrige Verkaufszahlen!

Die letzte Schau der Kollektion  Frühjahr/Sommer 2015 wird während der Pariser Fashion Week am 27. September im Kino Grand Rex am Boulevard Poissonnière stattfinden.

Seine Pläne für Zukunft umfassen nur noch die  Haute Couture Linie, die die Stars für Werbezwecke wohl zur Verfügung gestellt bekommen werden, und die sich trostlose Frauen vom Geld ihrer Männer leisten werden können  und eine Parfüm – Linie.

Aber warum ist der J.P Gaultier so wichtig?
http://die-frau.at/upload/1172951_237040596454715_1061560031_n.jpg
Während Chanel & Co. immer klassische Mode machten, schockierte J.P Gaultier die Gesellschaft und gemeinsam mit Kawakubo, Prada und Westwood startete er die Moderevolutionen!

Dieser Enfant Terrible der Modewelt schenkte den Frauen etwas besonderes: Den Mut anders zu sein. Wir kennen alle die berühmte Aussage Coco Chanels:  „Ich kann nicht verstehen, daß eine Frau das Haus verlassen kann, ohne sich hübsch gemacht zu haben. Sie könnte gerade an diesem Tag ihrem Schicksal begegnen“. J.P Gaultier lehrte uns, einfach unseren Weg zu gehen, egal wen wir an dem Tag begegnen könnten. Chanel zeigte uns, dass Kunst-Perlen chic sind. Gaultier demonstrierte, dass wir sie nicht unbedingt um den Hals tragen müssen.  http://die-frau.at/upload/mad2.jpg

Er ist der Erfinder des „Military Chic“, schockierte die Gesellschaft mit röcke-tragenden Männern auf dem Laufsteg (Römer, Schottland oder Samurai?!), fertigte die berühmte Corsage Madonnas und banhttp://die-frau.at/upload/1962916_429283760508209_456353330_n.jpg nte die Heiligen Mutter auf T-Shirts und Co. Das macht jetzt auch Ghesquière, richtig. Zu Bedenken gilt, dass genau dieser in den frühen Neunzigern Gaultiers Assistent war. Margiela war Anfang der 1980er sein Assistent, was sich heute noch in dessen Kollektionen widerspiegelt.


Und ja, J.P Gaultier glaubte nicht dass die perfekte Frau die abgemagerte, sechzehnjährige Osteuropäerin verkörpert. Auf seinem Laufsteig tanzten Frauen wie Beth Ditto oder Rossy de Palme.

Tatsache ist: Jean Paul Gaultier inspirierte viele Designer und verschob Grenzen. Nach seiner letzten Show, wenn das Licht ausgeht und der Saal sich leert,  vielleicht erst dann werden wir begreifen, wer J.P Gaultier ist und dass die Mode nicht nur spielt. Oft ist sie auch eine Revolution für Frauenrechte.   

SB


Foto: Instagram- jpgaultierofficial

die-frau.de