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Adventskalender – Tür 3
03.12.2010
Was wir hierzulande zu Weihnachten feiern, ist einigermaßen bekannt, auch wenn sich durch multikulturelles Zusammenleben ein Sammelsurium an Festen und Bräuchen ergibt. Was jedoch bewegt den Rest der Welt? Christmas around the world – die-frau.at hat nachgeforscht.

Europa

Je nachdem, wie erfolgreich die Christianisierung in den einzelnen Ländern Europas war, haben sich heidnische Bräuche erhalten oder wurden umgeändert, sodass an unterschiedlichen Tagen Christkind, Weihnachtsmann, Väterchen Frost, Nikolaus oder die heiligen drei Könige gefeiert werden.

Amerika

In den vereinigten Staaten werden das Kommen von Santa Claus am Weihnachtstag, in christlichen Häusern aber auch der Heilige Abend gefeiert. Die Figur des Weihnachtsmannes ist zurückzuführen auf den Heiligen Nikolaus, welcher wiederrum auf einer Neuerfindung der Kirche aus heidnischen Bräuchen beruht. Am Weihnachtstag gibt es den traditionellen Truthahn. Da aber auch die Vereinigten Staaten multikulturell sind, fließen viele andere Bräuche mit ein.

In Mexiko und Kolumbien, die stark von der Christianisierung beeinflusst wurden, wird Heilig Abend gefeiert. In Chile kommt ein alter Hirte, in Brasilien der Weihnachtsmann und in Argentinien wird am Dreikönigstag gefeiert.

Asien

In christlichen Ländern ist der Brauch, Heilig Abend zu feiern, verbreitet, durch den westlichen Einfluss mehren sich jedoch Weihnachtsmänner. In Japan gibt es eine besondere Tradition: Weihnachten ist eine gute Gelegenheit, Singles kennenzulernen und ausgiebig zu feiern, während Neujahr mit der Familie gefeiert wird.

Australien und Neuseeland

In Australien und Neuseeland wird Weihnachten mitten im Sommer gefeiert. Von den Bräuchen ähneln sie ihren Britischen und Nordamerikanischen Kollegen. Recht sonderbar, scheinen jedoch Weihnachtsmänner in dicken Pelzmänteln unter der heißen Sommersonne.

Afrika

Die meisten Menschen in Afrika sind Muslime, es gibt jedoch auch viele Christen. In Nigeria zum Beispiel beschenken zu Weihnachten die Reichen die Armen. In Ägypten feiern koptische Christen am 7. Januar, da der julianische Kalender verwendet wird. In Kenia gibt es ein Familienfest und Geschenkeverteilung unter Freunden und Nachbarn.

Alles in allem ähneln sich die Bräuche auf der ganzen Welt, bis auf ein paar kleine Unterschiede bezüglich des Datums oder des Geschenkeüberbringers. Warum, ist ganz klar: Die heidnischen Bräuche, zu denen beispielsweise Wodan, in der heutigen Form und verschiedenen Variationen Nikolaus oder der Weihnachtsmann zählen, sollten in der Zeit der Christianisierung ausgerottet werden. Da dies nicht gelang, passte die Kirche die Bräuche und Feste ihren eigenen Vorstellungen an und verbreitete ihre „Weisheit“ auf der Welt.

(kh)

die-frau.de