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Freilernen statt Unterricht – Häuslicher Unterricht - Schule
01.08.2014
Der häusliche Unterricht als Pflichtschule endet mit dem Pflichtschulabschluss, ab dann ist der häusliche Unterricht nicht mehr geregelt, weil es eben keine Schulpflicht gibt und damit jede Art der Schule, häuslich, öffentlich etc., möglich ist.

Es ist also möglich, ab Ende der Pflichtschulzeit jederzeit eine Externistenmatura über alle Fächer zu machen. Es ist für die Externistenmatura nicht Voraussetzung, jährliche Schulabschlüsse zu haben, sondern man braucht auch nur die Matura machen. Grundsätzlich ist einmal Folgendes festzustellen, nämlich, dass da wo die Schüler der Oberstufengymnasien, wie zum Beispiel BORG (Bundesoberstufengymansium), Mupäd (Musischpädagogischesoberstufengymansium), BULME, HTL oder Handelsakademie, von Hauptschulen, neuen Mittelschulen und Gymnasien zusammen kommen es im Schulerfolg keine Unterschiede gibt, egal wo die Schüler in der Unterstufe waren. Das heißt, in der Oberstufe ist offenkundig und das belegen alle Ergebnisse der Oberstufengymnasien, egal ob es jetzt allgemeinbildend oder berufsbildend ist,  dass die Schulerfolge von Schülern die zuerst im Gymnasium waren nicht besser sind, als von Schülern die zuerst in der Hauptschule, neue Mittelschule oder Ähnlichem waren. Es ergibt sich daraus, dass daher der Druck, der Zwang und das Quälen von der ersten bis zur vierten Schulstufe nach der Volksschule nur schlecht und nicht gut  ist und überhaupt nichts bringt.

Die sinnvolle Alternative ist allerdings, als außerordentlicher Hörer zu studieren und dann entweder eine Studienberechtigungsprüfung zu machen, die sich auf die Fächer bezieht, die man für das Studium braucht oder eine Berufsreifeprüfung oder die Externistenmatura zu machen. Die Berufsreifeprüfung sowie Studienberechtigungsprüfung kann man mittlerweile für jedes Studium spezifisch machen und kann sich diesen ganzen sinnlosen Maturadruck ersparen.

Wenn man Uni – als außerordentlicher Hörer – auch noch mit Lehre kombiniert, hat man eine ganze Reihe von Vorteilen des Unizuganges. Es gibt also eine Fülle von Möglichkeiten. Keine einzige Möglichkeit beinhaltet den Zwang bis zum Studium, sofern man überhaupt studieren will. Dass das jahrelange Quälen in der Schule sinnlos ist, ergibt sich auch daraus, dass die weitaus besseren Schülerinnen alle bei den Aufnahmeprüfungen zum Medizinstudium schlechter sind als die „fauleren“ Schüler.

Vom Image her ist neue Mittelschule und Universität, wie es Simon macht, weitaus höherwertiger als jedes Elitegymnasium, welches ohnedies nur Druck und sonst nichts mit sich bringt. Bei beruflichen Erfolgen, bei Spitzenleistungen egal auf welchem Gebiet, sei es bei Anwälten oder bei Ärzten, sind die guten Schüler regelmäßig nicht dabei und deswegen ist auch das deutsche Auswahlverfahren mit Numerus clausus de facto gescheitert. Auch wenn es niemand wahrhaben will und Pisa hin Pisa her, das ganze System bringt überhaupt nichts, außer permanenten Druck und nervöse Zustände und Medikamente auch für Kinder, weil eben die Kreativität der Springinkerl und die Lebhaftigkeit eingeschränkt werden und damit eben Lippen beißen, Nägel beißen und alles Mögliche bis hin zu Alkohol und Drogen die Folgen sind, weil man dem Druck , der völlig sinnlos ist, nicht Stand hält.

Es ist eben kein echter Druck und weil genau die, die „Druck“ in der Schule erlernen, sind dann die, die den Druck im Leben nicht aushalten und verkraften können. Früh sinnlosen Druck zu bekommen, bewirkt nicht die Fähigkeit mit Druck umgehen zu können. Mit Druck umzugehen lernt man nur in tatsächlichen Situationen, sei es zum Beispiel mit dem Erfordernis beim Reiten. Einfach mit einer Situation, in die einen das Pferd bringt, umgehen zu müssen, weil man mit Panik auf dem Pferd überhaupt nichts erreicht, außer herunter zu fliegen. Dasselbe gilt für Schifahren und anderem mehr.

Bernadette Wukounig

die-frau.de