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Wie viel Erotik gehört zu einer Massage?
06.11.2010
Wo liegt der Unterschied zwischen dem Streicheln der nackten Haut oder durch die Kleidung hindurch? Welche Gefühle weckt ersteres, welche das zweite? Wie viel Erotik steckt in der einen und der anderen Methode?

Das Wort Massage stammt aus dem Arabischen, „Massa“ bedeutet „Berührung“. Was aber macht eine Berührung bei einer Massage aus? Eine Massage kann dazu führen, dass der Massierte plötzlich seine Gefühle, Empfindungen, alles, was ihm am Herzen liegt, offen und ehrlich zeigt; Spannungen und Barrieren werden abgebaut und unterdrückte Emotionen kommen an die Oberfläche. Der direkte Kontakt über die Haut mit einer anderen Person führt dazu, dass man sich selber spürt, man lernt den eigenen Körper besser kennen und diesen als einen lebendigen Apparat wahrzunehmen, der fühlen und empfinden kann.

Wie wichtig sind bei der Massage besondere Kenntnisse oder auch Erfahrungen? Sind ausgebildete Masseure besser oder schlechter? Machen sie die Massage technisch und ohne jegliches Gefühl? Wie wichtig ist Emotionalität bei der Massage? Hat die Massage von Frau zu Frau bzw. von Mann zu Mann dieselbe Wirkung wie die von Frau zu Mann oder von Mann zu Frau? Wie wichtig ist die Wahrnehmung des anderen Geschlechts während einer Massage? Welche Auswirkung hat eine Massage, bei der die Frau einen Mann als Patienten sieht vor allem auf sie selbst? Kann diese als eine gezielte Befriedigung des Mannes, für die eine Frau dazu noch Geld bekommt, wahrgenommen werden? Und sollte man dann hierbei von einer Art Prostitution sprechen?

Soll jede Massage erotisch sein bzw. auf Sexualität basieren? Dadurch wird auf jeden Fall ihre Wirkung gestärkt, denn dadurch wird der natürliche Prozess der Mann-Frau Wahrnehmung unterstützt.

Bei der bekanntesten erotischen Tantra-Massage wird der ganze Körper einbezogen, berührt. Meistens sind sowohl der Masseur bzw. die Masseurin, als auch der bzw. die Massierte unbekleidet, um so mehr Körperkontakt und -nähe zu garantieren. Es wird unter anderem auch der Intimbereich massiert, was oft zu einem Orgasmus führen kann, wobei jedoch das Ziel eines Orgasmus’ Massierten und Masseur nicht unter Druck setzen darf. Geschlechtsverkehr findet dabei keiner statt. Sehr oft löst die Tantra-Massage unterdrückte Emotionen und Gefühle aus. Man sagt, dass sich die Intimmassage sehr positiv auf Libidoverlust, Potenzstörungen, Berührungs- oder auch Kontaktängste, sowie auf vorzeitige Ejakulation auswirkt.

Die Massage, die an der Leiste gemacht wird, kann sowohl für den Mann als auch für die Frau bei der richtigen Mann-Frau-Wahrnehmung durchaus erotisch sein und Erregung verursachen. Eine besondere Erfahrung oder bestimmte Kenntnisse spielen dabei keine große Rolle. Wichtig ist jedoch dabei die Mann-Frau-Wahrnehmung und auch, dass die Frau selbst die Massage angenehm findet, dass es ihr was bringt; sie darf dabei nicht denken, sie müsse es für den Mann machen, denn so läuft sie Gefahr, die gleichen Dienste wie eine Prostituierte durchzuführen.

Unter diesen Gesichtspunkten sind manche Massagemethoden, bei denen es keinen direkten Hautkontakt gibt, etwa durch Klopfen mit Holzstäbchen, fast als eine Art Abweisung zu begreifen. Dass Masseure, die solche Methoden durchführen, von ihren positiven Eeffekten überzeugt sind, liegt auf der Hand, doch kann man dann noch von Emotionalität sprechen? Und wie viel Erotik bzw. Hautkontakt sollten zu einer Massage gehören?

(vs)


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